Dieses Blog durchsuchen

Montag, 5. März 2018

Anleitung zum Selbsthass vs. Ketzer-Evangelium der SUBJEKTliebe

Aus gegebenem Anlass: Die Identifizierung des Egos mit Gott/SELBST
kommt häufig vor und wird sogar von  spirituellen Autoren propagiert. Wo dies der Fall ist, ist es nicht selten,  dass spirituelle Lehrer ihre "Schüler" mit dem Spruch Jesu verfolgen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben... (...wer mir folgt, wird ewiges Leben haben") wenn die keine Lust mehr zeigen, ihm weiterhin zu folgen.
In der Regel sprechen so Menschen, deren spirituelles Ego hochgradig mit dem (Christus-) SELBST identifiziert sind und dementsprechend ihren Größenwahn für die Ultima Ratio halten.

Mit der Erkenntnis der Einheit Mensch-Gott - "Mein Ich ist Gott" - gibt es zwei Möglichkeiten umzugehen: Der konzeptualisierende Egomind erklärt sich für erleuchtet, vereinnahmt die Erfahrung/Erinnerung aber für sich und missioniert fortan seine Überzeugungen bzw. Glaubenssätze. Ein  vertieftes Gewahrsein hingegen löst die Verhaftung und versenkt die Erkenntnis im Orkus des Nichtwissens*. Gewahrsein verhindert die Ergreifung durch das Ego. Wo Perma-Gewahrsein ist, muss nichts mehr verhindert werden, da keiner mehr da ist, der ergreifen könnte.
Das Ego ist ein Simulant Gottes; wo das Ego sich an der Transpersonalen Erkenntnis vergreift, die ihm in einer kurzen Entrückung zuteil wurde, mutiert es zum gottähnlichen Superego, was fälschlicherweise für das wahre SELBST gehalten wird. Wo dies der Fall ist, kommt nichts neues nach an Erkenntnis. Man missioniert dann i.d.R. immer den selben Alten Käse/Erinnerung.

Merke: Wenn eine geistige Erleuchtung/Erkenntnis  das Ego nicht transformiert, dann war es entweder keine echte Geisterkenntnis und wenn es eine war, hat sich der Egomind mit dieser Erkenntnis identifiziert.

Letztgültige Befreiung erlangt nur, wer das "Wesen" der Identifizierung im Gewahrsein erkannt hat.   Auch wenn im KIW und  anderen Büchern anderes steht oder gewisse spirituelle Lehrer explizit die Identifizierung mit dem wahren SELBST predigen - wahr ist:  Identifizierung=Ego, per se! Immer. Es ist die Identifizierung mit Gott/SELBST , die  die Grundlage liefert für das Narzisstische Superego.  Darunter fallen Sektengründer, die sich ihren fragwürdigen spirituellen Status nicht nur bezahlen lassen, sondern sich zudem nicht scheuen, ihren "Ruf" (Status)  durch weltliches Gericht und Anwälte verteidigen zu lassen. Jede Sekte hält sich für den einzig wahren Weg, Wahrheit, Leben. Immer wenn der Leiter einer spirituellen Gruppe oder die Mitglieder selbst dir drohen: wenn du uns verläßt, dann gehst du in die Irre, ohne uns bist du nichts, du brauchst die Gemeinschaft, den Meister   und dergleichen, manchmal heisst es auch: Ich/Wir lieben dich, verlass mich/uns nicht... die einzigen Freunde, die dich verstehen... nur durch uns findest du Heilung. Das ist Usus in autoritären Gemeinschaften. Da ist der Guru mit Gott identifiziert und die Anhänger mit dem Guru, den sie vergöttern. Ein Guru und eine Gemeinschaft, wo Selbstannahme und Achtsamkeit ein Fremdwort ist, ...die dem Ego der Menschen "von oben" mit nondualen Knüppeln kommen, um es zu zerbrechen bzw.  "regredieren" zu lassen, ist eine schwarzautoritäre faschistoide Sekte.  (Wie bei allem sind diese Erkenntnisse auf dem fruchtbaren Mist eigener Erfahrung gewachsen - da soll nur einer sagen, dass Erfahrungen bedeutungslos sind. Wer so etwas behauptet, der ist nicht den "Weg des Tetralemmas" gegangen. (Hm....Ist da jemand, der mir sagen kann, ob der KIW, der ja die Bedeutungslosigkeit der Dinge und des Egos lehrt, eine kleine Nische hat, in dem das Ego mit seinen Erfahrungen einen Wert hat? Würde mich mal interessieren!)


Merke: Mein Ich ist Gott? Prima, vergiss es! Denn  zuletzt muss sogar "Gott um Gottes Willen gelassen" werden. Erst hier ist die gänzliche VerNICHTigung des Egos vollbracht. Triffst du Gott unterwegs - töte ihn, lass "IHN" los. Erst im  Gewahrsein dieser letzten und schwersten Gottkonzept-Anhaftung ist dein Bewusstsein von allen Konzepten, Konditionierungen und Identifizierungen gereinigt und es geht ein bzw. auf in der Einheit des  Absolutes SUBJEKTs, das ICH BIN.


"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"...Wer diesen Ausspruch Jesu - der rein SUBJEKThaft und rein SELBSTbezüglich gemeint ist - auf diese Weise projeziert, objektiviert und von daher mißbraucht, instrumentalisiert das Christus-SELBST  um Abhängigkeitsverhältnisse zu schaffen.Man muss da sehr achtsam sein, denn wo ich mit Christus identifiziert bin, da mag  es sehr wohl ein mitunter "bitterliches Weinen" geben, aber Jesus hat nie wegen eines Verlustes geweint, nicht einmal, als er von Judas verraten wurde.   Jesus weinte aus Mitgefühl, er weinte  mit den Weinenden, freute sich mit den Fröhlichen, trauerte mit den Trauernden, trank mit den Alkis,  ....usw...  Kurz vor seiner Kreuzigung im Garten des Ölbergs, schwitzte er vor Angst Blut und Wasser... von den Aposteln verlassen, die ihm beistehen sollten in den letzten Stunden. Auch da hat Jesus nicht geweint, er wusste, was ihm blühte... Das Wahre Selbst ist nicht mehr mit dem Leiden (anderer) identifiziert.  Jesus hat als Menschensohn und nicht als Gottessohn  mit den Menschen mitgelitten usw. aber VOR seinem Tod und seiner Auferstehung als Sohn Gottes in den Himmel - dann nämlich hatte er die Welt und das Leiden überwunden. Warum sollte er noch weinen? Am Kreuz ist sein menschliches Ego gestorben... Wäre er so rein auf die Welt gekommen, wie dies die Christen immer behaupten, dann hätte er keine egoischen Gefühle gehabt, kein Mitgefühl, keine Angst... Christus als Gott anzubeten, ist absolut verkehrt - auch er ist nur ein Teil, welches sich in der Einheit mit dem Ganzen - seinem "Vater" - erkannte.  Christus als Repräsentant des Wahren Selbst ist nur ein Mittler: Zum Vater - der Einheit - kommt man nur über den (Menschen-)Sohn - d.h. über die Person, das Menschsein im Hier und Jetzt!

Es braucht nicht viel, um falsche Gurus  von ihrem Sockel herunterzuholen: Ein herzhaftes respektloses Lachen und schon beweisen sie mit aggressiven Reaktionen,  wie nackt der Kaiser ist.
Da gibt's die nackten Kaiser aus der Manager-Riege, die ihr PR-Wissen sehr gut für ihre Marketing-Zwecke einzuspannen wissen-  sie kennen alle "Karotten". Mit Karotten fängt man den Esel: Man locke nur mit Wort "Glückseligkeit"  und schon beissen alle Unglücklichen an, denn welches Ego will nicht glückselig sein. Es ist die übliche Schmerzvermeidungsrezeptur: Man verspricht den Leuten, dass sie mit einfachen Übungen wie Sitzen, Atmen und Gedankenleere Glückseligkeit erlangen können, wobei man das Glück von einer anfänglich nur sehr kurzen Zeitspanne so weit ausdehnen zu können,  bis man quasi "immer" glückselig sei.  Da ist nur eines sicher: Mit solcherlei Übungen läßt sich der Drache des Unbewussten weder bändigen noch befreien.

Viele falsche Gurus und Lehrer liebeln die Sucher aus einer Gott-Perspektive in ihrer SELBST-Potentialität  an,: Geliebtes Wesen", DU BIST SCHON  perfekt, erlöst, befreit, vollkommen, voller Liebe, gänzlich schuldlos, rein und gottähnlich, du musst es nicht WERDEN, du bist es schon JETZT...ich hab den Schlüssel, ich zeig dir, wie's geht, es kostet auch nicht viel Geld....wobei ein geschmeicheltes liebebedürftiges Ego es natürlich nicht versäumt, sich damit zu identifizieren! Für solchen Käse werden Gurus geliebt und wollen falsche Lehrer geliebt werden. Der Eintrittspreis in solche Illusionen ist meist auch nicht gerade niedrig.
Das gibt es nicht, dass ein Mensch mit einem Schlag "umkehren" könnte, mit einem Schlag aus seiner Egohalterung gerissen wird, ohne dass das Ich verrückt wird. ja, natürlich kann man das dann für "Erleuchtung" halten. Aber Verrücktheit ist noch lange keine Ent-Rückung.
Das Ego hat seine Zeit gebraucht, um sich zu bilden und es braucht auch seine Zeit, um sich zurückzbilden. Transformation ist zeitgebunden. Entwicklung/Werden aber fängt immer in der Anerkennung meines relativen Subjektseins  -  in meinem persönlich-subjektiven  Hier und Jetzt an und endet im Ewigen JETZT des  Gewahr-SEINS der Einheit mit dem  Absoluten SUBJEKT, das ICH BIN. 
"Aber warum soll ich mich denn in meinem Subjekt-Sein annehmen, wenn ich doch weiss, dass es relativ und vergänglich ist?"
Antwort: Du WEISST zuviel!

.Falsche Gurus lenken deine Aufmerksamkeit und Akzeptanzbereitschaft auf die Aussenwelt. Sie sagen nicht, nimm dich und deine Reaktion auf die Aussenwelt an, was wahre Selbstliebe kreiert, im Gegenteil, sie raten dir, nicht zu dir, sondern zu denen liebevoll zu sein, die du nicht magst, - eine schizophrener Double Bind-Aufforderung, die allein den Drachen des  Selbsthasses füttert. So las ich es z.B. bei dem zur Zeit sehr populären Sadhguru, ein Guru wie aus dem Bilderbuch,der alle Guru-Klischees bedient.
Der Sadhguru weiss auch, dass es darum geht, to break the mental structure" und dass wir dazu  "einen Abstand zwischen uns Selbst und unsere Emotionen und Gedanken bringen müssen, um wirkliches Glück zu erfahren", sagt aber nicht, auf welchem Weg man ohne pathologische Dissoziation dorthin kommt.
(Ich sags mal so: Um die "Alte Ordnung" bzw. die mentale Struktur zu zerbrechen,  ist es zwar nötig, den Gedanken vom Gefühl zu "trennen". Die Voraussetzung dafür jedoch ist  Achtsamkeit, da der Egomind sich nicht selbst sehen kann. Allein eine vertiefte  Achtsamkeit/Gewahrsein auf das Denken schafft die erwünschte Distanz und erkennt lettlich die Idenifikation und die Weise, wie diverse Gefühle  ihren Ursprung in diversen Gedanken haben.  Jaja, ich weiss, dass wissen viele, doch dies nur zu wissen/ glauben, hilft nicht, die Verhaftung  des Gefühls mit dem GEdanken aufzulösen!)

Um dahin zu kommen lautet das erste Gebot  meines Ketzer-Evangelium: Identifiziere dich - aber richtig!  Dieses Rezept to "break the mental structure" ist "no simple thing to do", es ist das Schwierigste überhaupt, es ist das, was den meisten Widerstand generiert: den eingefleischten Selbsthass aufzulösen via  Erlaubnisgebung und (Selbst-)Annahme für das, was  j e t z t  gerade mit DIR los ist:  Wenn Freude da ist, dann freu dich, wenn Hass da ist, dann hasse -  aber richtig....  spüre ihn total...identifiziere dich BEWUSST mit dem Hass, und versuche nicht, deine Gefühle nach pseudospiritueller Art zu "neutralisieren" bzw. dissoziieren, was nur eine andere Form der üblichen gewohnten Verdrängung ist! Sei, was du hier und jetzt bist!  Darum gehts: um die  totale Bewusstmachung dessen, was auf der personalen Ebene gerade der Fall ist. DAS ist die einzig richtige Art, wie man "negative" Gefühle "auflöst".  Und wenn du hasst, dann SEI der Hass, sei heisser, kraftvoller Hass! Kurz und kräftig. Anspannung-Entspannung. Die Entspannung danach macht den Kopf frei und läßt dich viele Zusammenhänge erkennen, letztlich geschieht Liebe...
Wenn man den Hass bewusst spürt, erkennt man auch das Konstruktive an ihm... Hass ist NICHT  b ö s e ! Wie alles im Leben hat auch der Hass zwei Seiten und ist nicht nur das "böse" Gegenteil von Liebe. Wie sonst konnte Jesus sagen: Hasse das Böse?!

Bevor man das Ich transzendieren kann, muss zunächst erst mal ein Ich sein! Denn nur ein starkes Ich kann sich paradoxerweise hingeben. Und nein - Ichwerdung ist kein zeitaufwendiger  Übungsprozess der das "Wesentliche"/Gott/SELBST  aus dem Auge verlöre, wie der KIW-Apostel nicht müde wird, zu deklarieren... "Ichwerdung" geschieht immer JETZT in der Selbstannahme dessen, was du hier und jetzt gerade bist.
Der Egomind stellt sich das ganz falsch vor, er glaubt, Ichwerdung/Individuation  bedeute, dass  sich das Ich über einen längeren Zeitraum  erst einmal in der Aussenwelt beweisen und behaupten lernen muss, bevor man es "loslassen" könne bzw. bevor  man es "Gott" hingeben könne.
NEIN NEIN NEIN - es geht immer nur ums Hier und Jetzt  der eigenen Befindlichkeit, darum,  die eigenen (v.a. negativen) Gefühle und Gedanken  anzunehmen und bewusst zu machen, indem man sie nicht wie sonst schnell verdrängt, sondern bewusst verstärkt und damit bewusst fühlt.
 "Ich selber sein" - darum geht es auf der personalen BW-Ebene - und das bedeutet, sich mit dem, was jetzt gerade bei mir  abläuft, BEWUSST zu IDENTIFIZIEREN.

 Hierin liegt die ganze Bedeutung, wenn es heisst, es brauche ein starkes Ich, um das Ich loszulassen:  Die bewusste Identifizierung mit meinem Ich im Hier und Jetzt bewirkt GLEICHZEITIG die Stärkung des Ichs und damit auch die Transformation/Desidentifizierung/Loslassen. Es bedarf also keiner Zeitspanne... Das Leben auskosten, heisst, seine Gefühle zu fühlen...

 
Es ist die Selbstannahme in der bewussten Identifizierung mit meinen Gefühlen und Gedanken, welche  die Veränderung, die Wandlung, Transformation bzw. die Desidentifzierung von Ego bwirkt!
  Insofern könnte man dem Credo einer postmodernen Spiritualität recht geben: Du musst dich nicht verändern! wenn sie nur ergänzten: -  du musst dich nur annehmen. JETZT.  Denn allein in der Selbstannahme liegt die Veränderung verborgen. Niemals kann man mit der alten unveränderten Identität in die "Nondualität eintauchen". 

Das ist ein unbeschreibbarer, weil  paradoxer Vorgang. Ich glaube, es ist das erste Mal,  dass ich das so deutlich SEHE und auch mehr oder weniger deutlich beschreiben kann; es ist wirklich sehr schwer zu vermitteln, derweil das Denken um "Das Ich" herum "Das Ich" ständig als ein "Etwas" objektiviert und sich immer wieder in zeit-räumlichen Entwicklungs-Kategorien verfängt, u.a. auch deshalb, weil die damit zusammenhängende Gleichzeitigkeit/Performation/Synchronizität zwar WAHRgenommen werden kann,  sich aber nicht beschreiben läßt.  

Es geht bei der Selbstannahme letztlich um die REINE Subjekthaftigkeit, um das Eine ohne Zweites, die Erkenntnis der Einheit des Absoluten SUBJEKT ohne Objekt, das ICH BIN. 
Es ist so: Wer die Welt "da draussen" annimmt, sich selbst aber verleugnet, wird sich selbst zum Objekt und zum Objekt der Welt. Ein Beispiel: Wenn jemand dich beleidigt  und du versuchst, ein "guter" (Christen-)Mensch zu sein, indem du deinen Schmerz über die Beleidigung herunterschluckst (verdrängst) , "demütig" dazu schweigst (und damit scheinbar die andere Wange hinhältst,) - nimmst du nicht dich, sondern die Beleidigung bzw. die Person, die dich beleidigt hat, an. Richtig wäre es, dich selbst in deiner Verletztheit anzunehmen und dem anderen evtl. dein Leid zu klagen: Du hast mir wehgetan...... (Übrigens: Wenn Jesus davon spricht, die andere Wange hinzuhalten, wenn dich einer auf die Backe schlägt,  dann ist das nicht wörtlich gemeint; hierbei geht er aus von der Wehrlosigkeit aufgrund der psychischen Unverletzlichkeit deiner - geheilten! -  Wahren Natur. Die Worte Jesu sind als Heilsversprechen/Verheissung zu verstehen und nicht als Anleitung zu Selbsthass und Selbstverletzung....)

Nochmal und immer wieder: Gewahrsein, Bewusstheit fängt "unten" im Hier und Jetzt der Person an, nirgend sonst. Die meisten Menschen sind sich ihrer Gefühle und Gedanken nämlich gar nicht bewusst, derweil sie keine Achtsamkeit darauf haben.  Viele Gefühle sind tabuisiert und werden deshalb i.d.R. sofort als nicht zugehörig, als  "Nicht-Ich" verdrängt. Um diese Vermeidung bzw.um  die Aufhebung dieser Verdrängung geht es: das "Ich" wird durch Bewusstmachung gestärkt, transformiert und gleichzeitig dadurch quasi "bereit gemacht", sich hinzugeben.
.
Achtsamkeit und Selbstannahme bewirkt Schattenintegration.
Mir scheint, der "Postmodernen Spiritualität" geht es weniger um Befreiung, sondern vor allem um eine therapeutische Wirkung von Wellness und Wellbeing. Überhaupt  achte man immer auf die Sprache. Ein Guru, der  Selbstannahme und Achtsamkeit nicht in seinem Repertoir führt, ist ein falscher Guru.
.

Welche Geheimnisse bargen eigentlich die früheren Mysterienkulten? In meiner Sicht musste man die Letztgültige WAHRHEIT geheim halten  um a) spirituelle Fehlentwicklungen bei den Schülern zu vermeiden und b) nicht wegen Ketzerei vor die Heilige Inquisition zu kommen: Ketzerei ist die  letztgültige Wahrheit, dass Gottesfindung Selbstfindung ist in der Erkenntnis des Absoluten SUBJEKTS, das ICH BIN.  Es galt zu verhindern, dass der BeKIWte Apostel das "Selig Ende" als Glaubensartikel ins Voraus setzte, um damit dem sicheren Ego-Tod zu entgehen.  Insofern durfte der Proband wohl auch nur das Notwendigste und seinem spirit. Status Entsprechende von der Lehre WISSEN! Dieses Wissen nämlich verhindert, dass er in die "Nondualität abtaucht".  Heute weiss ja jeder bzw.  GLAUBT jeder spritituelle Sucher, dass das Ich eine Illusion ist und dass Selbstfindung Gottfindung und vice versa ist und baut sich durch dieses Wissen/Konzept selbst die Barriere auf, die ihn daran hindert, der Einheit von Gott-Mensch tatsächlich GEWAHR zu werden. 
Die logische Schlussfolgerung aufgrund dieses  Konzepts lautet für den Verstand demgemäß: "Wenn das Ich/Person samt seiner Erfahrungen eine Illusion ist, dann muss ich auch nichts tun." Und so kommt man irrigerweise dazu, sich selbst in destruktiver Weise zu "verleugnen" und den ersten unabdingbaren Schritt der Hier&Jetzt-Selbstannahme als unnötig und widersinnig zu erachten - ebenso die absolute Notwendigkeit  von Achtsamkeit und Schattenintegration, die mit der Selbstannahme untrennbar verbunden sind. Wer sich einer solchen Ich-Verleugnung unterwirft, landet nicht im Nirvana, sondern weit eher in der Klapse. Die Person Jesu steht für Selbstannahme und Selbstliebe, das KirchenChristentum hat diese Botschaft pervertiert und verkehrt, indem es von seinen Gläubigen verlangte, sich zum Sado-Maso-Objekt zu machen. Aus der Botschaft der Liebe hat der Klerus eine Anleitung zum Selbsthass gemacht.Und die, welche mit der Botschaft Jesu und seiner Aufforderung zur Umkehr wirklich Folge leisteten und ernst machten, wurden als Ketzer verbrannt oder werden heute noch aus der Kirche ausgeschlossen.

Darin liegt die Schwäche des Christenmenschen, die Nietzsche u.a. beklagte. Sein Übermensch war wohl nichts anderes als das Absolute SUBJEKT, das ICH BIN! Das durfte und darf man bis heute - bsonders in christlichen Kreisen: Wir sind Riesen, von Zwergen erzogen - aber bloss nicht laut sagen!

Die wahre Botschaft Jesu, war die Botschaft der SELBSTliebe, derweil die SELBSTliebe des Absoluten SUBJEKTS, das ICH BIN, die Objektliebe geläutert in sich einschliesst. Aus ungetrennter Sicht ist die Liebe zum Nächsten nichts anderes als Reine SELBSTliebe. Die Umkehr zu Gott, die Jesus predigt ist nichts anderes als die Umkehr zu MIR und diese Umkehr beginnt unten beim meiner Person, dem Kleinen Subjekt.  Das erinnert mich an das Evangelium des Thomas, auch als Ketzerevangelium bekannt, ich habe vergessen... aber wer hat eigentlich als erstes das Mißverständnis um die Umkehr korrigiert?


Mir scheint, dass es viele Lehrer und Gurus gibt, welche die kleine persönliche Selbstliebe mit der transegoischen SELBSTliebe verwechseln. Deren "Glückseligkeit" basiert weniger auf der SELBSTwerdung als auf der ICH-Werdung/ Akzeptanz. Daher kommt möglicherweise auch die Aggression von vielen spirituellen Suchern, wenn man wie ich behauptet, auch das geheilte Ich sei noch nicht der ganze Kuchen und müsse "hingegeben" werden, um wahrhaft das Absolute SUJBKEKT zu werden, das ICH BIN.
                                                                                                             ********

* Das Bewusstsein des Nichtwissens kennt keine "petitio principii", aus dem Bewusstsein des Nichtwissens kommt WAHRE (grundlose) WEISHEIT,  diese  muss nichts beweisen, -  die Ros blüht ohn Warum -  deshalb wird sich die Weisheit bzw. die WAHRHEIT  niemals durch conjunktivistische logische Schlussfolgerungen beweisen wollen. Sätze wie "Weil ich dies oder jenes erkannt habe, SCHLIESSE ICH DARAUS.... kommt der Weisheit nicht über die Lippen, da sie weiss, dass damit der transpersonalen Erkenntnis der Glanz genommen wird, da man sie auf die personale Ebene hinunterzieht und  "Geschichten" erzählt. Geistige Erkenntnis transformiert..Identifizierung nicht.

   
Zum Begriff der postmodernen Spiritualität: http://wilfried-ehrmann.blogspot.de/2017/06/postmoderne-spiritualitat.html

                                                                                                           
.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen