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Samstag, 17. März 2018

Über spirituell camouflierte Überzeugungen und andere Scheinbarkeiten

17.03.2018

Aktuelles zum Tag

Überzeugungen

Forengeflüster. Sie schreibt: Feste Überzeugungen sind für mich seit Jahren keine Richtlinien mehr. Was gäbe es noch für feste Überzeugungen über dich, wenn du einmal erkannt hast, dass du nicht das Ich welche alle Eigenschaften beinhaltet bist? Eben, auch im JETZT kann es keine feste Überzeugungen über dich geben - nur Gedanken die mit diesen Inhalten auftauchen können, Jene Hartnäckigen vielleicht, die du -je nach Verfassung früher oder später- bemerken wirst/kannst.
Ich wiederhole:

    Und doch sind wir alle individuell und Jeder einzigartig in seinem Selbstausdruck! Kein Blatt gleicht dem anderen, so ist es auch mit uns Menschen. Nicht alles was an (Selbst)Ausdruck erscheint ist oder beruht daher auf einer Überzeugung. In diesem Glauben, was ebenfalls eine Überzeugung wäre, schüttet man das Kind mit dem Bade um. Zitatende.

Na ja, das klingt ja mal wieder zu schön, um wirklich WAHR zu sein, denn  diese "Erkenntnis"  kann bei der Schreiberin keine grundlegende Veränderung bewirkt haben, da sie seit Monaten nichts anderes tut, als das zu verteidigen, was sie oben leugnet. Deshalb kann es sich nur um eine Überzeugung handeln. Sie glaubt, was sie sagt. Alles, was sie oben über die nicht vorhandenen Glaubenssätze schreibt, sind von Anfang bis Ende  wiederum nur  Glaubenssätze über Glaubenssätze -  Überzeugungen darüber , wie sehr sie NICHT mehr von sich überzeugt ist. Nichtüberzeugtsein jedoch ist nur eine Antihaltung und kein Loslassen resp. Desidentifizierung. .

Einmal etwas erkannt zu haben, transformiert nicht zwangsläufig. Die Schreiberin ist nach wie vor überzeugt von sich und  zeigt dies gleichzeitig mit ihrer Leugnung. Einmal erkannt und schon ist der Verstand  ÜBERZEUGT davon, dass er nicht mehr an seine Eigenschaften glaubt. Wäre sie sich dieser Erkenntnis wirklich GEWAHR gewesen, müßte ihr Ego nurmehr mausetot sein. 

Dass ein authentischer Selbstausdruck NICHT  auf der Konditionierung des Ichs  basiere, ist auch eine Überzeugung. Solange du glaubst, dass du eine Geschichte hast und ein Leben in diesem Körper, der sich ein Leben mit Mister Right wünscht,  so lange bist du mit Ich bzw. Materie identifiziert. 

Du hast einen starken Glauben an dein fleckenloses Selbstbild, wie sonst kommt es, dass du uns ein ums andere Mal versichern musst,  was für ein kluges, schönes, starkes, intelligentes Superweib  du doch bist. Noch überzeugter kann man von s(ich) bzw. von seinen (guten)  Eigenschaften gar nicht sein!
Erst wenn du dir des todlosen, des unsterbliche Bewusstseins, das du bist,  GEWAHR wirst, hast du alle Überzeugungen losgelassen. Aber solange du es nicht ertragen kannst, anders gesehen zu werden, als du gesehen werden willst, wirds nix mit dem Loslassen deiner Überzeugtheit von Dir und dem Bild, welches du von dir hast. Überzeugungen als "Richtlinie" nennt man übrigens Prinzipien, auch damit bist du immer noch reichlich gesegnet. (BEispiele: "Mir mir nicht!" "Ich lasse mir nichts gefallen"! "Ich bin eine Kämpferin für Gerechtigkeit!")Eine ganze Menge von "Diesem und Jenem"...


(Der KIW-Lehrer meinte zuvor zu dem Thema, dass man "einige wichtige Überzeugungen" über sich fallenlassen muss. EINIGE? - Nein, ALLE! Es gibt keine wichtigen oder weniger wichtigen Überzeugungen. Nichts darfst du für dich behalten. Jede Art von Überzeugung über Ich und die Welt ist UNWAHR.
Auch seine Predigten basieren allesamt auf Glaubenssätzen und Überzeugtsein von der WAhrheit und Richtigkeit des KIW.  Hätte er das realisiert, was der KIW verspricht, dann wäre er sich der Todlosigkeit gewahr. Dann wäre aus einem schnödem Für-wahr-halten ein unsterbliches SEIN geworden. )
Ach ja, Kongruenz ist ein psychologischer Terminus, der ein authentisches Ich/Persönlichkeit kennzeichnet, aus transpersonaler Sicht jedoch ist kongruenter Selbstausdruck absolut obsolet.
Mit solchen Begriffen kann man beim lieben Gott nicht punkten, Dear! äähm, beim "Sohn" schon eher...:-)
Was drückt sich denn im Selbstausdruck aus, wenn nicht das Ich mit seinen diversen Eigenschaften und wechselnden Stimmungen? Das Wahre Selbst drückt sich weder ein noch aus (ausser in der WAHRHEIT) -  jenseits von Selbstausdruck ist nur der Eine Ton, der Eine Geschmack.
Kongruenz ist eine transformative Qualität und bezeichnet das Fliessen mit dem authentischen Ich. Transzendierte Kongruenz wiederum ist das Fliessen mit dem Tao bzw. mit dem Willen Gottes= QUALITÄT! Best of!
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 Nochmal: Zum Vater kommt man nur über den Sohn, sagt Jesus. (Er sagt es übrigens immer noch als deine wahre Innere Stimme.) Das heisst, zum Großen GEIST kommst du nur über die Heilung deiner Person bzw. des Kleinen Geistes (Egomind, Psyche).  Das  Eingehen des "Sohnes" ins Reich Gottes ist das  Aufgehen des Wahren Selbst (Sohn) in der Einheit mit dem großen GEIST ("Vater"). So. So weit so gut.
Dies gilt aber nun in zweierlei Lesart. Einmal auf mich als SUBJEKT bezogen sowie zum zweiten  auch  objektbezogen, d.h. auf die Person eines Anderen. Vorweg gesagt: das bedeutet nicht, dass da eine Absicht wäre, einen anderen zu heilen - es geht mir allein darum, MIR verständlich zu machen, was "Der Andere" - der auf dem Hinweg als Illusion erkannt wurde und sich in der Einheit verdünnisierte/depersonalisierte  -  auf dem involutiven Rückweg für Funktionen für mich hat!

Wie ich schon sagte, ist der Andere im Einheitsbewusstsein als Person nicht einfach verschwunden - auch wenn der Andere als Projektion erkannt ist,  wird weiterhin projeziert. Diese Projektionen dienen aber im Gegensatz zu früher rein SELBSTbezüglich allein der Aufdeckung von WAHRHEIT.
Das ist auch heute noch so mit Menschen. Ob nun in konkreter Begegnung oder in der unsichtbaren Anonymität des Internets.  Am Anfang  ist jemand zunächst ein leeres Blatt für mich, bedeutungslos, dann schreiben sie auf das leere Blatt durch ihren personalen Selbstausdruck und es formt oder enthüllt sich ein Bild der Persönlichkeit.  Es ist  heute nicht anders als früher im BW des Alten Adam. Nur dass dies heute für mich ein bewusster Vorgang ist. Früher hatte ich ein egoisches Interesse an anderen Menschen, heute ist es ein transegoisches "Durchschauen-Wollen", obwohl es weniger ein Wille ist als eine Führung, ein nicht-anders-Können.


(Gerade, als ich schrieb, dass dies heute "für mich ein bewusster Vorgang IST", wird mir bewusst, dass dieses IST fehl am Platz ist, weil es kein feststehendes stagniertes IST ist, sondern der Vorgang ein Werdendes ist. Für einen kurzen Moment wurde ich mir des  Performativen Charakters (wieder) gewahr, wo der Vorgang beschrieben wird und gleichzeitig "ist". Also wo das Beschriebene gleichzeitig das "Vorgehende" ist.  Boah, dabei kommt das Denken ganz schön in die Bredouille, LOL.  Wie das "zusammenklebt", eine Einheit bildet. Wie die Sprache, das Denken das Werdende fixiert und quasi zur Stagnation verdammt.

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Wenn ich von Vater, Sohn und Heiligem Geist rede, dann ist da nichts Frommes oder Numinoses dabei, kein frommes Erbeben mehr, wie es damals war, als ich in Tiefenprozessen die numinosen Schichten erstmals berührte. Heute  ist es  einfach nur ein DURCHSCHAUEN des Mythos, ein dechiffrieren der Bilder des Unbewussten. Auch wenn ich noch oft von Gott spreche, wenn ich die Religion/Spiritualität aus dualistischer Sicht beschreibe zwecks besserer Verständlichkeit, habe ICH als das absolute SUBJEKT, das ICH BIN  Gott jedoch transzendiert, d.h. auch, dass mit der Berührung der Schichten keine Gefühle mehr verbunden - nichts von heilig. Da ist nur nüchternes Erkennen. (Nur mit dem Glauben sind Gefühle verbunden.)

Der Mythos gehört zur Person des Menschen, es sind Bilder . Das Ich durchschauen, heisst auch, den Mythos durchschauen.

Man glaubt wohl allgemein, das Ich werde auf dem evolutionären  Hinweg durchschaut. In meiner ERfahrung wird man auf dem Hinweg zu Gott/Selbst zunächst erstmals ein wirkliches Ich/Individuum, bevor es dann transzendiert wird.  Dabei wird das falsche Ego, die Maske durchschaut und die persönliche Wahrheit aus dem Unbewussten befreit. Die kollektiven "Wahrheiten" bleiben dabei aber noch ziemlich im Dunkeln. Moksha oder die "Auferstehung" markiert den "Umschlag", die vollendete Um- und Rückkehr zur  Quelle allen Lebens, ab hier geht man gleichsam rückwärts den ganzen Lebensweg noch einmal, nur eben BEWUSST. Auf dem evolutionären Weg wird man ein ICH und auf dem involutinären Rückweg bist du es los.
Die kollektiven bzw. archaisch-mythischen Schichten werden in den der Befreiung vorangehenden Tiefenprozessen zwar berührt, aber nicht nüchtern erkennend "durchschaut".

Erst nach der Letztgültigen Befreiung/Moksha sind diese unbewussten Bereiche zugänglich, da die persönlichen Schatten transformiert/integriert sind und nurmehr die Grenzen zum kollektiven Unbewussten durchlässiger werden. Der Zerberus, der Wächter über die Grenzen zum Unbewussten ist mit der Schattenintegration aufgelöst worden und so gibt es auch so etwas wie Tiefenprozesse nicht mehr. Das Bewusstsein hat sich ins Unbegrenzte geweitet, in unbegrenzte  Höhen, Tiefen, Breiten, Längen. Keine Todesängste mehr beim Durchqueren des "Styx" oder des "Jordans" - denn auch die Todesschichten sind aufgelöst.  Es gibt keine "andere Seite" mehr, kein anderes Ufer, kein von-hier-nach-dort-Gehen. Kurz: Es gibt nichts mehr zu erreichen. Da ist nur noch der eine Geschmack, der eine Ton.

Das Kollektive Unbewusste wird über die Erfahrung mit der Person bzw. das erkennende Durchschauen des Ichs erhellt. Wie bei der Evolution ist alles im Werden, d.h. es sind  prozessuale Vorgänge im Bewusstsein. Auf dem postmortalen=involutiven Rückweg
Ziemlich kompliziert zu beschreiben. Derweil ich es aufschreibe, und ganz bei mir bin, macht es total den Sinn, beim Hinterherlesen habe ich mich offenbar verlassen, denn ich begreif rein gar nichts mehr. LOL.

PS: Statt in der Ich-Form zu schreiben,  könnte ich statt dessen auch "Gott" einsetzen, auf dem involutiven Rückweg  sind diese Begriffe  austauschbar bzw. bedeutungslos.  Egal, welchen der Begriffe ich benutze- aus transpersonaler Sicht dient er Gott bzw. mir zur Reinen Lust und  Unterhaltung. Die Trennung ist aus dieser Warte aus WAHRgenommen  nicht sündenfallbasiert, sondern entpuppt sich  als ein Officium Vicecomicum. Jenseits von Gut und Böse ist der Holocaust - als der Inbegriff des Absolut Bösen -  nur ein Teil des  großen Welttheaters, das ICH mir zur REINEN Unterhaltung geschaffen habe. (Ja, verbrennt die Hexe auf dem Scheiterhaufen! lol)
Gewahrsein heisst, mit den Augen Gottes zu sehen. Deshalb muss die getrübte Linse, die dir eine Trennung vorgaukelt, gereinigt werden. Erst dann wirds lustig....LOL (Nein, der Lolosophian ist nicht tot, er hat sich nur eine Treppe höher gewissermasssen depersonalisiert, er ist nurmehr ein Mythos, den ICH  jederzeit wieder lebendig werden lassen kann. Boah - dat is vielleich 'en Ding, ich erzähl mir da Geschichten, was?!... LOLOLOL - da lacht das Kind.  Gottes neuer  Nickname: The Storyteller
Gelollt wird übrigens nur bis zum 6. Himmel, dann ist SENSE. Genau! LOL.

Der evolutionäre Hinweg ist beschreibbar, der involutive Rückweg nicht bzw. nur annähernd .Alles was geschieht, wird auf dem Rückweg als paradox oder performativ erkannt. Die Aussenwelt  existiert hier insofern nicht mehr, als das Geschehen nicht mehr "da draussen" stattfindet, sondern  im  "eigenen" Bewusstsein verortet ist. Bislang sprach ich immer von der Umstülpung des Universums nach innen, jetzt  - wo es weder ein Inneres noch ein Äusseres gibt - finde ich es adäquater, nicht weiter vom Inneren, sondern vom Bewusstsein zu sprechen. KUrz und bündig: Alles, was erscheint, erscheint in meinem  Bewusstsein. Wobei ich auf das besitzanzeigende Fürwort lieber verzichten würde. Dennoch...LOL

In diesem Sinne ist es nun auch für mich zutreffend, von "Erscheinungen" zu sprechen.  Was erscheint, hat nur die Plattform gewechselt. Ich glaube es nicht (nur), sondern ich bin mir gerade JETZT bewusst/geWAHR, dass alles im Bewusstsein erscheint.  In diesem BEWUSSTEN Sein und Sinn ist das Äussere und das Innere nur ein SCHEINbares.

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Um das noch mal klarzumachen,was ich unter Erscheinungen verstehe. wenn dir die Dinge im Bewusstsein erscheinen, rührt sich bei dir nichts. Also Wut kann ich noch immer nicht als "Erscheinung" durchgehen lassen...sorry :-D
Seit der glorreichen Auferstehung sind mir die äusseren Dinge bedeutungslos. Wo vordem das aussenorientierte Ego der Bedeutungsgeber war, ist es nun das Selbst, welches den Dingen von innen heraus ihre Bedeutung gibt. Anders gesagt,
Wut oder Freude kann nicht im Bewusstsein erscheinen, da das Bewusstsein ein gereinigtes ist und egoischen GEfühle nicht mehr WAHRnimmt.


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Camouflage: Voll im Trend ist die "feministisch camouflierte Menschenfeindlichkeit gefühlloser Heulsusen, die jede Kritik, die sie als Subjekte anspricht, als Victim Blaming von sich weisen"(Thomas Maul)
Jeder Ismus tut nur noch so als ob... Im Trend auch der spirituell camouflierte Geist der Postmoderne.... Maskeraden.


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Professor Peter Sloterdijk
mit einem Hirn so cool & bright
ist stets mir Grund zur Heiterkeit...
la la la

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