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Freitag, 5. Januar 2018

Nichtwissen oder wie man sich lustvoll um Kopf und Kragen redet

Fortsetzung in Anlehnung eines gestrigen Forenbeitrags:


Schlausch* my Dear - Horch und lausche!

        Klar, von einem letztgültigen Standpunkt ausgesehen, kann man im spirit. Kontext  natürlich alles ein "Geschwätz" nennen, egal, in welchen Worten darüber gesprochen und geschrieben wurde und wird, weil die lebendige Wahrheit, wenn sie ausgesprochen wird, schon nicht mehr wahr ist, insofern die  lebendige Wahrheit nur wahr ist, (als sie lebendig ist) für das absolute SUBJEKT, das ICH BIN. Das  scheint dem Verstand total verrückt, das die  Wahrheit nur in als Paradox ausgesprochen werden kann und trotz aller SELBSTbezüglichkeit des "Lehren-Lernens" auch mitgeteilt werden MUSS, und - ja,  wenn keiner da wäre, der sie hören wollte, müßte man sie den Vögeln predige!

Wenn das BW des Nichtwissens  dein Sein werden soll, dann vergiss dein angelesenes-totes Wissen ÜBER Spiritualität und höre damit auf andere aufgrund dessen zu tadeln, -  erst im Bewusstsein des Nichtwissens wirst du der lebendigen Wahrheit gewahr und besitzt du die Gabe der Unterscheidung der Geister, d.h. du wirst Unwahrheit erkennen und mit Wahrheit, statt mit Logik und Wortwichs parieren.
Bevor du dich also so eruptiv aufplusternd in die Brust wirfst und über Nichtwissen urteilst, stelle erstmal dein Wissen über dich selbst in Frage und werde dir deiner Glaubenssätze über DICH bewusst, mit denen du so gerne kokettierst... Eigenschaften, die du in die "Existenz" rufst, die du trotz deines Wissens über die Realität von Glaubenssätzen immer noch GLAUBST, dass sie dich ausmachen und von deren Existenz und  Unveränderbarkeit du nach wie vor überzeugt bist. Achte gut darauf, wie du von dir sprichst, wie oft du selbstbildverstärkende - vor allem negative! - Aussagen über dich machst und wie du dich aufspaltest und dabei die positiven Seiten nach aussen "outsourced".  Alles, was und wie man glaubt, zu sein, fällt in die Rubrik "angelerntes WISSEN"/Glaubenssätze, welches man auf dem spirit. Weg zum Nichtwissen ZUERST  in Frage stellen muss, bevor man sich ein Recht herausnehmen dürfte, andere für ihren Glauben an die  Realität oder andere "spirituelle Unkorrektheiten" zu tadeln.
Nicht die Glaubenssätze über die sog. Realität, sondern das ICH sollte  hinterfragt werden, das solche Glaubenssätze produziert und sich mit ihnen identifiziert. Da muss man schon ganz klein bei sich selber anfangen, d.h. im Jetzt und Hier der Person. Und dann ist es i.d.R. noch ein langer (Individuations-) Weg, bis die Welt untergeht bzw. bis das das konditionierte kollektive Wissen und die Realität der Welt in Frage gestellt wird,  um letzten Endes das unerlöste Ich und seine Welt als ein und dasselbe zu erkennen. Dekonstruktion des Ichs bedeutet, Ich und Welt als MEIN Gedankenkonstrukt  zu erkennen. ...Dass ich der unbewusste Schöpfer meines Ichs bin und die Welt nur meine Projektion.  Übrigens: Bei dem, was sich heute im linken Polit-Jargon Dekonstruktion nennt,  wird nicht das ganze Weltbild, sondern werden nur Teile des Weltbildes dekonstruiert und dann durch Neukonstrukte, neue Glaubenssätze, neue Projektionen  ersetzt, doch sie fühlen sich dabei wie Gott der Schöpfer HIMSELF . So arbeitet der Verstand, weil er keine Leere verträgt, und jeden verlorenen Glauben an "etwas" durch ein neues Objekt  seiner Begierde ersetzen muss. Da wird nur das alte versiphte Zimmer tapeziert, statt das ganze Haus abzureissen. Ja, recht eigentlich tapeziert man mit solcherlei Reformen nur sein Grab.

Hmmmmm
........da fällt mir ein, das sieht man ja des öfteren gerade bei der Holofeeling-Jüngerschaft, (die kraft ihres Glaubens allem Glauben abgeschworen hat, lol): dass sie ihre Person mit ihren Eigenschaften/Glaubenssätzen über (s)ich  aussen vorlassen und den Glauben an die  sog. Realität diskutieren, als ob sie getrennt von dieser Realität wären. Da lachen sie über "Tiefgläubige Materialisten" - glauben aber weiterhin an die Realität und Bedeutung ihrer eigenen Materie/Körper/Person mitsamt ihren vorwiegend negativen Eigenschaften.

Nichtwissen bedeutet, dass der Egomind als  Bedeutungsgeber seiner Aufgabe nicht mehr nachkommt, weil er seinen Glauben an die  Bedeutung seines Selbst- und Weltbildes verloren hat.

Nichtwissen ist die Basis des GeWAHRseins.  Nicht-Wissen ist die Leere, in der sich die Fülle der geistigen Erkenntnis (Weisheit) kundtut.

Nichtwissen ist der Moment, bevor du weisst, wer und wo du bist. Das ist der Moment, der sich durch fortwährende Achtsamkeit ausdehnen läßt, bis durch fortlaufende Schattenintegration kein Unterschied mehr zwischen aussen und innen ist und nur noch Gewahrsein ist.
Nichtwissen ist Ewigkeitsbewusstsein, es ist immer JETZT.  JETZT  ist immer, bevor das Denken anfängt, über das Jetzt zu urteilen.
Um diese Lücke geht es: Die Lücke zwischen der reinen Wahrnehmung und der  Interpretation des Verstandes. Die  transegoische Wahrnehmung "dessen, was IST" ist "nüchtern", derweil die Wahrnehmung schlichtweg OHNE Interpretation IST!  Nicht, dass man Nichts wahrnehmen würde, -  man nimmt die Dinge wohl wahr, aber sie sind bedeutungsentleert, weil da nichts ist,  wonach dich verlangt, - nichts, was dich emotional tangiert, -  nichts, mit dem du dich in Freude oder Leid  identifizieren könntest, - also nichts, worüber du etwas "weisst".  Ohne die Dinge zu interpretieren,  ERSCHEINEN sie einfach nur in deinem Fokus.   Sobald aber der Verstand sie ergreift, setzt das angelernte ankonditionierte Wissen über die Dinge ein und der Verstand identfiziert sich mit  seinem Wissen über die Dinge/"Etwas" und hält dieses angelernte Wissen  für die Wirklichkeit.
(Das verstehe ich  das transegoische "Erscheinen" - die Dinge "erscheinen" wirk- und bedeutungslos, derweil der Egomind ihnen noch keine Bedeutung zugemessen hat. (So etwas wie Wut oder Trauer kann nicht "erscheinen", weil es sich um bedingte Gefühle handelt, die aufgrund des Bedeutungsgebers ihre Wirkung entfalten. Wenn spirituelle Sucher davon sprechen, dass Phänomene, Gefühle und anderes in ihrem Fokus  "einfach so erscheint", dann entspricht das nicht ihrem transegoischen SEIN, sondern es handelt es sich meist um ein mißverstandenes philosophisches Glaubenskonstrukt von einäugigen Nondualisten auf der Basis des GlAUBENS(-)satzes, dass es keinen Handelnden gebe und wir alle nur determinierte Automaten (Gottes) seien. 

Was aber nicht gut möglich ist: Man kann nicht "im Nichtwissen ruhen"  und danach aus dem Nichtwissen gewissermassen aufwachen, um vom Nichtwissen zu wissen. Aber vielleicht ist auch dies nur ein semantisches Problem, shit, es ist echt zum Haareraufen...LOL Was ich meine, ist: Nichtwissen ist allgemein betrachtet ein Synonym für  Leere und mit Leere meint man die Abwesenheit von Ego, womit aber gleichzeitig die Anwesenheit Gottes/Gewahrsein gegeben ist - nicht als Nichts, sondern als die göttliche Fülle der Erkenntnis, die wiederum auf der Fülle der göttlichen Seins-Attribute basieren.... Man kann nach der Fasson, nach der ich selige werde, nicht im "Nichtwissen ruhen" ohne der Fülle der Erkenntnis geWAHR zu SEIN. Es gibt keine totale Ruhe in einem "schwatten Nichts",  es gibt nur Ruhe in der Bewegung.  Eine geistige Bewegung/ Erregung, die nicht erschöpft, keine Energien verbraucht, wie dies Gedanken und andere Tätigkeiten tun, mit denen man sich identifiziert. Ein gleichmütiges In-der-Mitte-Ruhen, dem nichts  hinzugegeben noch weggenommen werden kann, weil es in diesem Bewusstsein an nichts mangelt. (Auch wer absolut konzentriert auf eine Tätigkeit ist, tut dies im Nichtwissen um seine Person, aber um diese Art des Nichtwissens geht es mir nicht, obwohl.... ) Dieses geistige Bewegtwerden macht nicht müde, vielleicht sagt man deshalb, dass der Befreite keinen Schlaf braucht... Natürlich schläft auch der Befreite, ihm ist es nur gleich gültig, ob er nun wach ist oder schläft, insofern sein Bewusstsein ein gleichmütiges ist: er ist in beiden Fällen der Beobachter und nicht der mit dem Geschehen identifizierte Teilnehmende, d.h. er kann sich weder mit den Geschehnissen seiner Träume noch mit den Inhalten seines Wachbewusstseins/Tagesgeschehnissen identifizieren. Es gibt so gut wie  keine Angstträume mehr ausgehend von Traumgestalten im Schlafleben, sowie es keine Angst mehr gibt "angesichts" der eigenen Gedankenkonstrukte im "Wachleben". Bevor ich mich richtig identifizieren könnte, werde ich dessen gewahr.... auf "beiden" Ebenen, d.h. eigentlich gibt es keine Trennung mehr, da ohne die Identifizierung mit den Dingen und Geschehnissen in  der Aussenwelt im sog. Wachbewusstsein und den Traum- Bildern beides als dasselbe tote bzw.  "kraftlose Gegenüber" gesehen werden. SO! 


Nichtwissen ist die Basis der geistigen Erkenntnis. Bei der geistigen Erkenntnis handelt es sich um kein "Etwas",  Erkenntnis ist formlos, weil sprach - und bilderlos. Wenn dich zum ersten Mal der dunkle Strahl der Erkenntnis trifft, dann hast du i.d.R. erst mal keine Ahnung, sondern ANGST vor dem Numinosen, Angst vor  Ichverlust.  Das erste "vertikale" Blinzeln des Gewahrseins - ein kurzer Augenblick der Abwesenheit von Ego, der erste Kontakt mit dem wahren Selbst -  ist für das lineare Denken des diskursiven Normalverstands absoluter Schrecken, vor dem es erst einmal davon laufen will. Es soll bloss keiner meinen, dass sich das Öffnen des Dritten Auges problemlos und ohne Erschütterungen abspielt. Das große "Staunen", von dem manche Sucher sprechen,  kommt erst hinterher, wenn man die Erfahrung outgesourced hat bzw. das Formlose zu einem förm-lichen  ETWAS gemacht hat, weil der Verstand ihm sprachliche Form gegeben hat. Staunen kommt  n a c h  der "Entrückung" des Egos,  n a c h   der ErGRIFFENheit durch eine dem Ego "unbekannte Macht", - die zunächst einmal als Nicht-Ich empfunden wird... 
Das ist die Aufgabe des Verstandes: dem Formlosen Form zu geben. Was er vor der Befreiung unbewusst im Dienst des Egos getan hat, tut er nach der Befreiung bewusst im Dienste Gottes/Selbst. Ein anderes Schöpfertum gibt es nicht, als das Formlose (Erkennen) in die Sprachform zu giessen. Das Wort erst ruft das Formlose in die Existenz.
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Auch ein Paradox: Der Angst vor dem Ich-Verlust kann man nur durch Annahme des Ich in seinem persönlichen Hier und Jetzt begegnen, hier an dieser Stelle muss die Arbeit (der Achtsamkeit) getan werden.
                                                                                               ***
                                                                                                  

Was voranging:
Ich schrieb: "Nicht-Wissen ist der zustandslose Zustand, die Leere, das Nichts, welches sich einstellt, wenn man vom WissensBallast des Egos befreit ist, d.h., wenn man nicht mehr mit Ich und Weltbild identifiziert ist."
Er schrieb: Zitat: Ich weiss was du meinst, was du sagen willst, aber du machst es "kaputt" damit, d.h. du führst die Leser damit in die IRRE, es gibt keinen zustand der Leere und des Nichts, der sich "einstellen" könnte, einstellen bedeutet in EXISTENZ bringen, es wird auch nicht dadurch besser, dass du "zustandsloser Zustand" sagst. Zitatende
Ich schrieb: Kaputtmachen? Ach was, das ist Erbsenzählerei des Verstandes, wenns danach geht, darfst du gar keine Worte gebrauchen - als ob es eine Sprache gäbe, die den befreiten Mind beschreiben könnte! Es ist letztlich völlig egal, in welche Worte DU oder ICH oder andere es fassen, jeder, der in dem BewusstseinSein seiner wahren Natur verwurzelt ist, hat keine andere Möglichkeit, als es in die Worte zu fassen, die ihm zur Verfügung stehen, in der Bemühung um eine bestmögliche ANNÄHERUNG an das, was man nicht in Sprache bringen kann, weil das eigenschaftslose ICH BIN- Bewusstsein aufgrund seiner Eigenschaftslosigkeit undefinierbar ist und sich jedem Begriff entzieht. Auf der anderen Seite ist es (mir) nicht möglich, NICHT darüber zu sprechen und immer klarere Begriffe zu finden, aber nicht, um anderen diesen "Zustand" verständlich zu machen, sondern es dient immer nur der eigenen Klarheit. Der Begriff des zustandslosen Zustands ist nicht von mir, er bezeichnet dasselbe Paradoxon, wie mans auch bei Laotse lesen kann, wenn er z.B. vom Handeln, ohne zu handeln spricht. Schon weil der Begriff des Handelns das eigenschaftsverhaftete Ich-Bewusstsein eines Handelnden voraussetzt, ist dieser Begriff obsolet."Zitatende.

Soso,  "einstellen" bedeutet in Existenz bringen?  Ist dir bewusst, dass  es dein Egomind  ist, der diesem Wort die Bedeutung gegeben hat, weil es für dein Ego wichtig ist, RECHT zu haben mit seiner Deutung? Was ist mit all den anderen Worten drumherum, die deiner Aufmerksamkeit entgangen sind? Was wäre wohl, wenn dein füchsiger Dräckischer Bedeutungsgeber einfach mal innegehalten hätte und überlegen würde?   Richtig, dann  könnte man   die Worte in ihrem Sinn-Zusammenhang wahrnehmen, möglicherweise sogar in ihrem höheren Sinn, wenn der Bedeutungsgeber  denn ganz schwiege.

Ich benutzte das Wort "einstellen" im selben Sinne, wie wenn ich sage, dass ich Bewusstheit über dies und jenes erlangte.  Oops, shit - schon wieder so ein pöses Wort:  "erlangen" klingt ja doch ebenso anrüchig, denn es gibt ja nichts zu erlangen, wenn der Herr "Niemand da" und Frau "Alles schon da" ist..blah blah blah..... usw usf. dieses Theater kann man mit jedem einzelnen Begriff veranstalten, weil man  - wollte man spirituell ganz korrekt sein - jedes verdammte Wort in Anführungszeichen setzen müßte, welches versucht, das unbeschreibbare Sein auch nur annähernd zu beschreiben. Oder ganz schweigen. (soll ja welche geben, die das tun, ist aber nicht mein Ding) Oh Mann.. In deiner Zwangsjacke möchte ich echt nicht (mehr) stecken.

Tatsächlich hatte ich kurz gezögert, als ich schrieb, "wenn sich Nichtwissen EINSTELLT, es erinnerte mich nämlich an Herrn Callida, der nach seinem Dafürhalten "sein"  Gewahrsein auf- und abstellen konnte. Ich lege i.d.R. großen Wert auf größtmögliche Klarheit bei meinen Beschreibungen des an sich Unbeschreibbaren und obwohl ich mir bewusst bin, dass es keinen Begriff gibt, der "richtig" beschreiben kann, was sich jeder Beschreibung entzieht, benutze ich in der Eile zuweilen Worte, die das von mir Gemeinte nicht ganz so treffend wiedergeben. wie ich es mir gewünscht hätte und wie es dem Bemühen nach meine Art ist. 

Irreführung? Da kommt doch wohl eher der erbsenzählende wortverliebte Verstand des pharisäischen Schriftgelehrten daher, hängt seine Kritik an einem "falschen" Wort auf und ignoriert komplett den Zusammenhang, der ihm bei rechter BETRACHTUNG  ein wenig Licht in seine Dunkelheit gebracht hätte.
Nein, die Irreführung liegt keineswegs bei meinen Worten, sondern an dem interpretierenden und Bilder machenden Verstand, der sich selbst in die Irre führt, indem er sich Bedeutung gebend an den Worten ver-greift und sich Bilder macht, Vorstellungen, derweil er den Finger für den Mond hält.

Hey, ist dir eigentlich nicht klar, was du da tust? Du machst mich verantwortlich für die VOR-STELLUNGEN, die sich bei DIR  (und anderen) beim Lesen meiner Worte entwickeln könnten und erwartest des weiteren von mir, dass ich bitte so sprechen und schreiben soll, dass sich der Leser ebenfalls eine VOR-STELLUNG bastelt, dass er sich ein BILD und zwar ein RICHTIGES Bild machen kann. Lololol - da lacht das Kind. Wie ein fundamentalistischer buchstabengläubiger Religiot gehst du nach dem Buchstaben?  Hey, ich kann  mich  nicht unmißverständlich ausdrücken, das liegt nicht an mir, sondern an der nichtdefinierbaren "Materie"!  Man darf die Begriffe, die sich dafür finden oder anbieten, nicht wörtlich nehmen! Nichtwissen z.B.... (Ja, was diese phrasenhafte Redewendung des "im Nichtwissens ruhen" besagt, darf man das wie alle Phrasen wohl  in Zweifel ziehen, aber was, wenn derjenige, der das von sich sagt, keine andere Wortwahl zur Verfügung hatte, um die Abwesenheit von Ego "adäquater" zu beschreiben? Ich weiss nur dies: die Klarheit des Ausdrucks wächst mit der Vertiefung des Gewahrseins...Hehe... dass sich der ganze Wortzirkus letztlich  (haha, gerade jetzt schon wieder, "performativ"*!) ad absurduum führt, steht auf einem anderen Blatt - denn auch dies WEISS man nicht, auch wenn man schon 1000 mal darüber gelesen und gehört hat.) 
Jesus: An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen, "du sollst" ist in der Bibel i.d.R. als Verheissung zu verstehen. Der wahre Sinn ist,  dass du, wenn du selbst in der WAHRHEIT des Gewahrseins stehst, die Früchte der WAHRHEIT/Erkenntnis auch bei anderen erkennst. Dieses Jesuswort wird meist mißverstanden im Sinne von Frucht=Gutestun. Was für böse ideologischen Früchte das Gutes-Tun bringen kann, das sieht man heute auf der ganzen Weltebene. 

Merke: Im spirituellen Kontext ist jegliche Art von Vorstellung über das Jenseits von Ego  weder richtig noch falsch, Vorstellungen an sich sind UNWAHR, d.h. sie haben keine Wirklichkeit. Nicht meine Worte führen auf Irrwege, sondern der interpretierende vorstellungsverhaftete Verstand des Lesers. Deine Vorstellungen dienen dir in allem zur Bestätigung deiner Weltsicht bzw. dessen, was du für Spiritualität hältst. Und wenn die Worte nicht der eigenen Vorstellung entsprechen, dann wird der Fehler outgesourced, d.h. nach Aussen verlagert...projeziert. (Outsourcing - Dem Thomas sei Dank für dieses Wort!)

Und ja - Last but not least wurde tatsächlich etwas in die "Existenz" gerufen:  als sich das BW des Nichtwissens "einstellte", stellte sich bei mir zugleich eine Leichtigkeit des Seins ein, die nicht von dieser Welt ist.

                                                                                                  ***

Des weiteren stellte sich im selben Kontext  die Frage , ob Wahrnehmen und Da-Sein Synonyme sind:
Ja, das stimmt wohl, aber nur auf der Bewusstseins- oder DaSeins-Ebene der Trennung, auf der man die Dinge als ein Gegenüber wahrnimmt, als nicht zu sich gehörig.

Wenn aber das Da-Sein transzendiert/neutralisiert ist, spricht man vom SO-SEIN. Hier ist die Wahrnehmung eine Höhere: das So-Sein ist hier mit ungetrennter "WAHR"-nehmung von WAHRHEIT synonym, GeWAHRsein nimmt WAHRheit wahr. Die äussere Welt mit ihren Dingen darin wird zwar auch wahrgenommen, ist aber gewissermassen "tot", weil die Wahrnehmung keine Erwartungen, Wünsche und andere egoischen Empfindungen mehr weckt. Deshalb sieht man die Dinge in ihrem "So-Sein" - ohne Bedeutung für das Ego.
Im BW des So-Seins liegt der Fokus der Aufmerksamkeit/Wahrnehmung nicht mehr horizontal auf der Aussenwelt gerichtet, sondern ist mit der Quelle/Ursprung verbunden und damit im vertikalen=unmittelbaren, raumzeitlosen Erkenntnismodus -  im  Gegensatz zu linearen Ego-Gedankenformen, die um raumzeitliche Vorstellungen von Ich und Welt kreisen.

WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT sind ebenfalls Synonyme für das EINE. Es gibt keine andere Wirklichkeit als die WAHRHEIT bzw. die WAHRnehmung des GeWAHRseins.  Und man komme mir jetzt bitte nicht mit Castaneda und all jenen "Magiern", die mit Drogen und anderen Trance-Techniken "Andere Wirklichkeiten" erforschen. Es handelt sich dabei allesamt um Ego-Trips: Träume und Visionen, Bilder und Symbole - alles Finger, die man für den Mond hält.  Die können zwar ganz  heilsam sein, sind aber noch lange nicht der Mond.
GeWAHRsein  IST der Mond.  

Wenn es heisst, Form ist Leere und Leere ist Form, dann ist damit u.a. gemeint, dass es dem befreiten Mind gleich gültig ist... dass ihm die Leere wie die Form gleich "schmeckt"... dass er keinen Unterschied macht, eben weil er nicht mehr mit den Dingen/Formen identifiziert ist. Im Endeffekt gibt es für den Befreiten weder Form noch Leere. Aber wenn er darüber sprechen will, muss er sich wiederum der Formen - der Worte bedienen, das kann er auch gefahrlos tun, derweil er nicht mehr mit den Formen identifiziert ist. Die Formen selbst verschwinden nicht, nur die Anhaftung, der Klebstoff...

Wieder anders ist es mit den egoischen Eigenschaften, die wie alle Formen ebenso zu den Gedankenkonstrukten, auf Glaubenssatz, Dogma, Überzeugung basieren. Der Verstand des Suchers mag nun glauben, dass die egoischen Charakter-Eigenschaften alle munter weiter ihr externes und internes  Ein- und Ausdrucksleben führen. Pustekuchen - das transformierte Ich-SELBST ist im wahrsten Sinne des Wortes charakterlos, derweil es unfähig ist, Prinzipien, Standpunkten  und anderen Fixierungen auf Zeit zu folgen. Alles, was da mal an Eigenschaft war, hat seinen Saft und seine Kraft verloren.  Es "WEISS" nichts mehr von den Plänen, Zielen und Trieben, von denen es zuvor angetrieben wurde.  Es handelt ohne zu handeln, d.h. es handelt spontan und bedenkt nicht - WEISS nichts um die   Konsequenzen seines Handeln.  Ja, aber... wirst du sagen, (sagt dein Verstand).  "Ja, aber.." gibts nicht und der Konjunktiv ist ganz gestrichen! Versuch mal, dir DAS in deiner fundamentalistischen BetonBirne vorzustellen, LOL!

Übrigens: Wenn ich einen Satz mit "So!" abschliesse, dann will ich damit nicht sagen, dass ich recht habe, sondern dass ich es besser und klarer nicht hätte ausdrücken können.
Genug für heute - _()_*

                                                                                             ***************


*_()_ - dafür, dass da ein scheinbarer Jemand ist, der meinen Geist mit ein paar Sätzen in fruchtbare Wallung bringen kann.
*"Schlauschen" meint eine passiv-aktive meditative Haltung des nach Innen gerichteten Schauens und Lauschens; diese zwei Worte hat  "OneIsEnough" mir einmal zu einem Wort zusammengefügt. Gefällt mir...
  *"performativ" - ist, wenn ich z.B. die Absurdität der Worte und Begriffe beschreibe, derweil ich mich eben jener Worte und Begriffe bediene, um die Absurdität der Worte und Begriffe zu beschreiben.

Korrigiert am 06.01.2018

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