Tagebuch aktuell - 28. Juni 2018:
Projektionen und BegrenzungenAls ich erkannte, das nichts "da draussen" WIRKLICH geschieht, richtete sich meine Wahrnehmung mehr und mehr nach innen (christlich: Umkehr) und ich fand den ganzen Kosmos in mir.
Es dauerte aber noch einmal eine ganze Weile, bis ich auch diese Aussen-Innen-Begrenzung überwand und WIRKLICH gewahr wurde, dass weder im Aussen noch im Inneren etwas geschah, sondern allein im Fokus meines Bewusstseins (Gewahrseins) stattfindet.
Der Begriff des JETZT bekommt in diesem Kontext nunmehr eine andere erweiterte Bedeutung, die ich bislang noch nicht in aller Klarhheit schauen und artikulieren konnte.
Zunächst einmal gibt es zweierlei JETZT-Momente,
- das lokale personale Hier und Jetzt der noch unbewussten Person,
- das ewige (transpersonale, unlokale) JETZT der transformierenden/transzendierenden Persönlichkeit/SELBST.
Was ich bis vor einiger Zeit an Geschehnissen noch in einer "Innenwelt" lokalisierte, weil ich kein anderes Wort dafür hatte, ist dabei, sich endgültig auf den Begriff "Fokus des Bewusstseins" festzulegen. Ich weiss nicht, wo die Reise hin geht, aber ich versuche mal in freien Assoziationen etwas zu beschreiben, was mir noch nicht ganz klar ist, wobei das eine mit dem anderen für einen Leser oftmals nichts zu tun zu haben scheint.
Ich wurde irgendwann einmal gewahr, wie sich mein Mind, als er sich Vorstellungen bezüglich einer bestimmten Absicht bildete, (z.B. der Absicht, einkaufen zu gehen) sich diesbezügliche Vorstellungsbilder machen MUSS, um sein Ziel zu erreichen. Ich SCHAUTE, wie er in der Vorstellung eine Art Landkarte entwarf, und wie sich dabei meine diesbezügliche Absicht quasi "nach vorne" in einen "zukünftigen" Raum ausdehnte und dort fixierte, als ob man eine Reisszwecke irgendwo anheftet mit der Aufforderung: Nicht vergessen! (Diese richtungs- und zukunftsweisenden Vorstellungsbewegungen bilden sich bei allen Wünschen, Bedürfnissen, Absichten, Zielen, Plänen, Prinzipienbasteleien). In jedem Falle muss ich meine Vorhaben IMAGINIEREN! Ohne Imagination würde ich bzw. der Mind dem totalen Vergessen anheimfallen. (Was mich gerade daran erinnert, dass ich in letzter Zeit wieder verstärkt den Eindruck habe, immer unfähiger zu werden, Vorstellungsbilder zu fabrizieren und meine enorme Vergesslichkeit meinen Vorhaben gegenüber diesem Umstand geschuldet ist. Obs am Alter liegt, den langen Narkosen im letzten Jahr oder ob es ein natürlicher "Sterbevorgang" ist, weiss ich nicht... auf jeden Fall ist es interessant zu verfolgen, wie man von der Wahren Natur auf moderate und sanfte Art ins absolute und letztgültige Hier und JETZT "gezwungen" werden kann... LOL. Wahrscheinlich würde mir der Hausarzt ein Gedächtnistraining empfehlen, - for what??? Hahaaaa... Ich habe mich ja schon öfters gefragt, ob ein befreiter Mind an Alzheimer leiden könnte, vielleicht kriege ich ja die Antwort und erlebe das am eigenen Mind?!...LOL. Im Wir-Forum hatte ich einmal völlig unkontrollierten Text über Alzheimer referiert - Alzheimer als Heilige Krankheit, lol - und habe mir dabei unerhörte Dinge aus dem Ärmel geschüttelt, von denen wohl kein Mensch bislang gehört hatte und die ich auch promptly wieder vergessen habe. Lol. Es wäre heute vielleicht ganz interessant, zu lesen, aber ich kopierte und kopiere mir i.d.R. meine Beiträge nicht und mein Wordpad, in dem ich sehr viel mehr schreibe, als ich veröffentliche, fällt regelmäßig einem Rundum-Ramadama zum Opfer. - kurz: muss ich vielleicht jetzt in der Praxis erfahren, was ich damals nur theoretisch erfasst hatte?!
Ja, dieser richtung- und zukunftschaffende "Raum" in meinem Bewusstsein wird SCHAUbar immer enger und begrenzter, obwohl er sich größtenteils nur aufs Notwendigste richtet, aber irgendwann wird offenbar auch das Notwendige offensichtlich zuviel. Im ewigen JETZT gibt es keine Notwendigkeiten mehr. Immer weniger kann ich Gedanken festhalten, das Loslassen geschieht ganz von Selbst. He he - am liebsten richtet sich das richtungsweisende Bewusstsein auf das Essen, - da muss ich gar nicht lange zuwarten! - mittlerweile wiege ich vollendete 100 Kilogramm! Seit ich nur noch kurze Strecken am Stock gehen kann, fehlt es mir extrem an der Bewegung.
He he, es ist schon lustig: Ich schreibe ja sehr viel und sitze daher oft am Computer, ca. alle 15 Minuten treibt es mich zum Aufstehen und Herumlaufen; meist laufe ich ein paar Mal hin und her im Kreis herum und mache dazu ein paar Gym-Übungen, wie sie mir grad einfallen - am Ende gehts aber jedesmal in die Küche, wo ich mir dann zur Belohnung immer egal was in den Mund stecke, MannoMann! Was mich wiederum daran erinnert, wie ich früher nach ausgiebigem Waldspaziergang vor lauter Energie nicht wusste wohin, und mir zum Runterkommen und zur Abdämpfung der Euphorie ein paar Biere genehmigen musste. Hahaaaaa ... - - - -
Ich habe auch anhand von Beobachtung (="Schau"/Gewahrsein) erkannt: Wenn ich von irgendeinem Geschehnis in der Welt spreche, dann "geschieht" dieses in Wirklichkeit nicht in der Welt da draussen, sondern aufgrund eines imaginierten ABBILDES, das ich mir beim Lesen oder Sprechen darüber mache, gerade JETZT (= im Moment der Imagination!) nirgendwo sonst als im Fokus des Bewusstseins. DAS ist die Illusion! Und die halten wir für die Wirklichkeit!
(Hah, auch das Nichts, die Leere wird hierbei begrifflich neu geframt! - Ääähm, wirklich? Manchmal BILDE ich mir ein, dass ich etwas wiederhole, was schon früher mal als absolut KLAR erkannt zu haben glauben...LOL. Stückwerk...)
Der gewiefte Spiritant wird mich nun mißtrauisch fragen: Aber wer "schaut" denn da? Na ja, ich könnte natürlich auch ganz distanziert und spirituell völlig korrekt einfach nur vom "Beobachter" sprechen, benutze aber auch hier vorlieblich das persönliche Fürwort, da nach der langen Reise zu Gott/mir SELBST der Berg wieder ein Berg resp. das Ich wieder ein ICH ist. Dieses ICH ward sich dessen bewusst, das "der Denker" oder "der Beobachter" keine Eigenschaft des kleinen Ichs ist, sondern ein göttliches Attribut, auch unter dem Namen "Auge Gottes" bekannt.
Wenn man vom Beobachter spricht, sollten Spiritanten lernen zu unterscheiden zwischen dem personalen Beobachter und dessen wertenenden=interpretierenden Aufmerksamkeitsfokus und dem nichtwertenden transpersonalen BEOBACHTER im Sinne von Gewahrsein. Das Ego neigt sehr dazu, diese beiden zu verwechseln! Die Bewusstseinsentwicklungsreise beginnt aber mit der Ausrichtung der gemeinen Aufmerksamkeit des personalen Beobachters auf das persönliche Hier und Jetzt, auch Achtsamkeit genannt, welche sich erst im Laufe der Reise im Zuge kontinuierlicher Schattenintegration zum letztgültigen (Perma-) Gewahrsein transformiert.
Fazit: Das absolute JETZT ist nicht zu fassen, weil es ein unfassbares Paradox ist. Das Jetzt als Moment der Imagination hat nur einen Hintergrund: das bilderlose NICHTS - yep, und das ist der Fokus, in dem alles Bildhafte erscheint! DAS BIN ICH. (Oder auch nicht! lugt sofort die Antithese um die Ecke.... - - - -
Hah - als ich gerade im Forum schaue, was heute unter dem Thema Inspirationen gepostet wurde, fällt mir mal wieder abrundend und passenderweise zum Thema das Folgende in die Hände:
Auf dem Sterbebett kommt das Erwachen.
Text: Shao Shu
Die Menschheit lebt in einem Traum.
Schlafwandelnd und verirrt schlendern Sie in Ihrer Erfahrung des Lebens.
Sie wissen nicht das Sie träumen, sie wissen nicht das sie irren.
Nein im Gegenteil sie glauben am Leben zu sein,
fühlen sich mächtig
die Natur unterworfen zu haben, glauben weise zu sein,
glauben die Liebe zu kennen.
Sie glauben vorran zu schreiten, doch stehen sie still.
Das Ego und der nie aufhörende Fluss der Gedanken halten die Menschen in einem Traum gefangen.
Und hindern sie wahrhaftig zu leben.
Gefesselt in Ihren selbstangelegten Ketten hängen sie nur
in der Vergangenheit und in der Zukunft fest.
Nur selten schaffen Sie es in der Gegenwardt auszuhalten.
Doch das eigentliche Leben spielt sich nur im Hier und Jetzt ab.
Der jetzige Moment, in dem wir Leben, ist mächtig und voller Energie.
Nur im Jetzt, wenn das Ego und die Gedanken nicht festgehalten werden,
wenn wir uns nicht mit Ihnen identifizieren
und Sie mit einem lächeln vorbei ziehen lassen ohne uns anzuheften oder bewerten
können wir klar sehen,
erkennen was um uns geschieht
und nur im Jetzt können wir unser Leben bestimmen und erschaffen.
Warum fällt es so schwer im Jetzt zu sein?
Es ist die Angst vor Veränderungen,
die Angst Verantwortung zu übernehmen.
Die Angst zu erkennen das wir unser Leben selbst gestalten
und niemand sonst kann uns diese Verantwortung abnehmen und wir selbst haben diesen Weg gewählt.
Doch da wir ständig verschleihert sind durch unser Ego und unsere Gedanken
werden wir Blind und lassen uns wieder in die Vergangenheit oder Zukunft ziehen.
"Der Aktive steht im Nebel,
der Passive sieht alles klar." (chin. Sprichwort)
So verstreichen die Jahre und die Lebenszeit,
an jeder Prüfung, Lektion und Kreuzung laufen wir schimpfend vorbei und geben anderen äusserlichen
Faktoren die Schuld und lernen nichts.
Und so welkt das Leben bis zum Moment des Sterbens.
Dann auf dem Sterbebett passiert etwas fazinierendes. . .
Kurz bevor wir unsere Erfahrung dieses Lebens beenden und niemanden mehr davon berichten können,
in einem Bruchteil einer Sekunde, im Moments des Gehens. . .
Als Babys kommen wir rein und erwacht zur Welt,
um uns dann vom System auf unseren Lebensweg vernebeln und zu vergiften ...
Wenn wir geboren werden und sterben schüttet die *Zirbeldrüse erhöht *DMT aus.
DMT schiesst durch unsere Chakren aktiviert sie, verbindet uns mit unserem höheren Selbst
und erweitert unsere Sinne und Wahrnehmung.
Lässt uns erkennen was Zeit und Raum,
unser "Ich-denken" wirklich sind.
"Und dann durchfliesst Sie mich wie Regen." (American Beauty)
Und dann in einem Moment während wir sterben flasht unser ganze Leben an uns vorbei,
alle verseumten Lektionen, Kreuzungen und abdriften aus dem Jetzt eröffnen sich uns klar.
Erkennen alle Zusammenhänge
und dass wir Wesen mit göttlichen Fähigkeiten des Erschaffens und Formens sind.
Sind in der Lage unser Licht/innere Stimme zu kontaktieren.
Bääääääääääääääääääämmm
Das alles und noch viel mehr in dem Moment des Todes,
in einen Bruchteil eines Moments.
Soviel Klarheit, Wissen und Erkenntnis durchfährt uns.
Solange schlenderten wir durch unser Leben und dann
gerade in diesem Moment wo wir gehen erwacht jeder Mensch.
Tja schon sehr ironisch. . .
Denn dann können wir dieses Wissen und Erkenntnisse nicht mehr zu gelebte Weisheit formen.
Doch wann wird noch DMT ausgeschüttet?
Genau, in der tiefen Meditation.
Also haben Wir die Wahl und die eigene Verantwortung
zu entscheiden wann wir erwachen wollen.
In dem Moment des Todes oder im Hier und Jetzt
und beginnen unser Leben.
Du allein triffst
diese Entscheidung,
deine Entscheidung,
willst du wahrhaftig Leben, dankbar Lieben lernen
und deine göttlichen Fähigkeiten und Gaben kultivieren.
Oder willst du weiter die Verantwortung abgeben, die Schuld bei anderen suchen,
deine Sinne befriedigen und dich ablenken, ein Leben als Sklave führen?
Dich wie ein PingPong-Ball des Lebens fühlen?
konsumieren und unnütze Gegenstände anhäufen oder betrunken Fussball schauen
und deine Erfahrung dieses Lebens blind stumm und taub wie ein Schaf-Zombie durchtrotten?
Entscheide Du. <3
In Liebe und Dankbarkeit Shao Shu <3
*Zirbeldrüse *DMT
(Wenn euch DMT und die Funktionen der Zirbeldrüse näher interessieren kann ich euch die Bücher von Christopher Rottmann
"DMT Handbuch" und "Psychedelische Erleuchtung Die Rückgewinnung unserer wahren Natur" empfehlen)
Unrichtig bzw.unwahr ist auch das chinesische Zitat:
"Der Aktive steht im Nebel,WAHR ist: weder der Aktive noch der Passive "sieht alles klar", allein der "Darüberstehende" - das ist der, welcher weder aktiv noch passiv ist - steht in der absoluten Klarheit und Wahrheit.
der Passive sieht alles klar." (chin. Sprichwort)
Vorsicht, folks, die meisten (chinesischen) Sprichwörter betreffen das relative Ego und seine relative Welt. Wer die WAHRHEIT in sich selbst finden will, hinterfrage und gehe den vierfüssigen Erkenntnisweg des Tetralemma! Ansonsten gilt hier wie immer (jenseits von richtig und falsch): Ob dieser Text WAHR ist liegt nur im Auge des Betrachters resp. im Gewahrsein des absoluten Beobachters.
PS: Und zuletzt finde ich gerade auf der selben Foren-Seite noch einen Text von Osho, der sehr schön zu meinem gestrigen Blogposting passt, der meine Erfahrungen pathologischer und nichtpathologischer Dissoziation und meine Angst und Flucht vor anderen Menschen betraf...dieses Gefühl, nur von anderer Leute Erwartungen fremdbestimmt zu sein...:
Im selben Zusammenhang wird auch das DMT - noch nie von gehört! - interessant! Klack klack klack ...he he https://checkit.wien/substanzen/dmt/
(Hmmm, ich wundere mich des öfteren, wie sehr ich und die Posterin der div. Beiträge und Inspirationen thematisch auf einer Wellenlinie zu sein scheinen.)
EXISTIEREN- NUR IN DEN AUGEN DER ANDEREN?
Frage:
Ich fühle mich, als würde ich nur in den Augen der anderen existieren. Ich komme mir so unwirklich vor. Wo bin ich? Was kann ich da tun oder nicht tun?
Osho:
"Das erste ist: Nicht nur du existierst nur in den Augen der anderen; jeder existiert in dieser Weise. Das ist der übliche Weg zu existieren. Du benutzt den anderen als Spiegel. Die Meinungen der anderen werden sehr wichtig, ungeheuer wichtig, weil sie dich definieren. Jemand sagt, du bist so wunderschön - und in dem Moment wirst du schön. Jemand sagt, du bist ein Narr - in dem Moment wirst du argwöhnisch; vielleicht bist du ja ein Narr? Du magst wütend werden, du magst es verneinen, aber tief im Innern regen sich Zweifel an deiner Intelligenz.
Wenn du wissen willst, wer du bist, wirst du deine Augen schließen müssen; du wirst nach Innen gehen müssen. Du wirst die ganze Welt vergessen müssen, du wirst vergessen müssen, was sie über dich sagen. Du wirst tief nach Innen gehen und deine eigene Wirklichkeit erfahren müssen.
Genau das lehre ich hier - nicht von anderen abhängig zu sein, nicht in deren Augen zu schauen. Es gibt in ihren Augen keine Anhaltspunkte. Sie sind genauso unbewusst wie du, wie können sie dich definieren?
Ihr schaut euch gegenseitig in die Augen um herauszufinden, wer ihr seid. Ja, da sind Reflektionen, dein Gesicht wird reflektiert. Aber du bist nicht dein Gesicht, du bist weit hinter dem Gesicht. Dein Gesicht hat sich so oft verändert, dass du nicht dein Gesicht sein kannst.
... Du bist nicht dein Gesicht. Irgendwo tief innen ist dein Bewusstsein verborgen; es wird nie in den Augen eines anderen reflektiert. Ja, einige Dinge werden widergespiegelt: deine Handlungen. Du tust etwas, es wird in den Augen der anderen gespiegelt. Aber dein Handeln bist nicht du. Du bist viel größer als deine Handlungen...
Dein Sein wird niemals in den Augen der anderen widergespiegelt. Dein Sein wirst du nur auf eine Art kennen lernen...Und zwar indem du deine Augen allen Spiegeln verschließt. Du musst in dein eigenes inneres Sein eintreten, es direkt ansehen. Niemand kann dir eine Vorstellung davon vermitteln, was es ist. Du kannst es kennen lernen, aber nicht durch andere. Es kann nie ein geborgtes Wissen sein, es kann nur eine direkte Erfahrung sein, eine direktes Erfahren, unmittelbar."
Osho
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