Wozu braucht der Mensch einen (persönlichen) Gott,
Fragt der Kerle mich gestern an jenem Ort,
wohin keine Sonne scheint und kein Stern...
Aus dem Off der Meister spricht:
"Das kann ich euch sagen, das sag' ich Euch gern:
Gott brauchst du, dass du dich lieben lernst.
Weil Vater und Mutter nicht
Vollkommen sind in ihrer Liebe
Zu ihrem Kind, oft gibts Hiebe -
Oder ungerechte falsche Liebe,
Weil keiner weiss, was wirklich schlecht und wirklich gut,
Deswegen tun die Eltern ihren Kindern oftmals gar nicht gut.
Und was man so Erziehung nennt, ist andressiertes Wohlverhalten,
Damit die Kinder sich entfalten in der Gesellschaft, in der Welt,
Folgend ihrer Unnatur, nach Status gierend, Ruhm und Geld.
So wird verschüttet wird die Quelle, aus der allein der Mensch sein SEIN
Erhält aus Gottes liebend' Vater-Mutter-Händen -
Will er nach Haus zurück, nach Innen müßte er sich wenden.
Doch wer verhülfe ihm dazu, was ist es, was ihn umkehr'n läßt
Zurück ins Vater-Mutter-Haus ?
Was drängt und wallt, will hoch hinaus
Und pocht an seines Herzens Tür
Unaufhörlich, für und für?
Zwei Instanzen in der Seele gibt's, die sind von Gott gesetzt,
Die, wenn man sie würdigt und nicht verletzt,
Den Menschen zu Diensten sind, dem Inn'ren Kind,
Welches in Kälte verfroren unter Bergen von Abfall verloren
Zitternd in eisigem WeltenWind dem Rufe lauscht:
Wo bist du, mein Kind, mein geliebtes Kind?
Ihr wisst es alle, meine Lieben,
Dass Carl G. Jung uns hat hienieden
Die Vater-Mutter-Gottheit beschrieben
Als Anima und Animus,
Kräfte, die uns unbewusst
Durch das Weltenleben reiten,
Tun wir nicht das Bewusstsein weiten,
Und erkennen Archetypen
Als Götter, die dem Kinde dienen,
Welches nach Geburt sich sehnt,
In der Krippe unseres Herzens -
Hier allein ist Bethlehem.
"Re-parenting", meine Lieben,
Wird hier ganz ganz groß geschrieben,
Ganz aus Dir SELBST sollst du Vater und Mutter werden
Für das Kind in dir, damit es nicht sterbe,
Sondern ganz geboren werde
Als das göttlich' Paradox
Zwischen Eselein und Ochs.
Wird der Mann zur Frau gemacht und die Frau zum Mann,
Dann haben die Götter Hochzeit gemacht
und die Frucht der Hochzeit ist dir bestimmt,
Es ist die SELBST-LIEBE zu dem Kind,
Das du bist und welches die Welt
Im Innersten zusammenhält.
Animus und Anima sind das göttlich' Elternpaar,
Das mit heil'ger Pädagogik die Wunden der Kindheit,
Der Welt in dir heilen, und weil Das Ganz Andere wird dir zu Eigen,
Wirst du niemals mehr an dir und ihr leiden,
Und wie's grad den Phönix aus der Asche tut treiben,
So entreiben der Liebe Blüten dem Stamme
Davids, ganz wie es der Mythos sagt,
Wenn ein Mensch die Welt überwunden hat
Und zu sich SELBST gefunden hat.
Dann, wenn der Himmel sich mit der Erde vermählt,
Das Weibliche sich ins Männliche kehrt,
Und Weihnachten sich mit Ostern...
Und die Ratio mit dem Gefühl sich eint,
(Wen scherts, ob in Wirklichkeit oder zum Schein) -
Und...und...und...und... - Ach -
Da lacht das Kind, das Kind, das lacht:
Hierosgamos überall, überall ist Leben,
Bei meiner Tante im Strumpfenband
Wie irgendwo daneben.

gefällt mir sehr gut
AntwortenLöschen