Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 8. April 2018

Von tiefgläubigen Paranoikern, satanischen Nondualistigen uva.


Hingabe
Schon wieder treffe ich unterwegs auf das Nondualisten-Dogma: Es ist niemand da, der handelt, ergo .... kann es auch niemanden geben, der sich hingibt. Was für den Mystiker eine tiefe transformierende Einsicht ist, derweil sich ihm die Identifizierung mit dem "Handelnden" (Ego) de fakto aufgelöst hat, ist für den einäugigen nondualistischen Gläubigen ein Dogma - eine zirkelschlüssige Behauptung ohne jegliche Seinsgrundlage.
Ich muss mir das immer wieder erneut verdeutlichen, weil ich  immer von neuem den Knoten ins Hirn kriege, beim Versuch diese schwere Erkrankung gedanklich nachzuvollziehen: Der tiefgläubige Nondualist  GLAUBT und DENKT offenbar tatsächlich, er sei nicht der Handelnde, derweil all sein Handeln offensichtlich aus egoischen Antrieben erfolgt (Verfolgung von Plänen, Zielstrebigkeit, Absicht, Strategie usw.) Er glaubt also,  trotz seines Wünschens, Begehrens, Aus- und Eingreifens in die Welt sei nicht er es, der begehrt, wünscht und eingreift, sondern Gott sei in allem der Handelnde. Ja, auch das illusionäre Ego sei gottgewollt, weshalb er grad machen könne, was er wolle, denn es gäbe eh kein Entrinnen, keinen freien Willen, man sei, der man sei, alles, was der Mensch tue, sei von Ewigkeit vorherbestimmt.  Da  Gott selbst der Handelnde sei in allem was der Mensch an Gutem und an Bösem tue, bedürfe es auch keiner Transformation, keiner Hingabe, keiner Achtsamkeit, keines Loslassens.

Für mich sind solche Überzeugungen nichts anderes als Abwehridiome des Fuchses, dem die Trauben des transegoischen Seins zu hoch hängen; das Ego kapituliert, aber nicht in der Hingabe an eine höhere Macht, sondern in der Unterwerfung an (s)ein Superego, dem er mit Gott als dem Handelnden alle Macht verleiht. Nach dem Da-Seins-Motto: "Alle Lust will Ewigkeit" bleibt man identifiziert mit den egoischen Eigenschaften und kultiviert sie sogar.

Mich berührt es auch immer merkwürdig, wenn in den schönsten poetischsten Worten von der Schönheit des Moments gesungen wird, bei dem im Aussen alles mögliche sinnlich Erfahrbare wahrgenommen wird - AUSSER dem Erfahrenden bzw. Wahrnehmenden selbst! Der ist gar nicht da! Wer mir jetzt mit dem ARgument kommt,, es gebe keinen Erfahrenden, wo es keinen Handelnden gebe, ist sich nicht darüber BEWUSST, dass es die Projektion - "Täterschaft" -  des Erfahrenden ist, die er besingt. 

Und überhaupt: Wer hat diesen kriminalisierenden Begriff der "Täterschaft" für das egoische Handeln eigentlich erfunden? Scheint mir mehr ein Übersetzungsfehler von Groupies gewisser orientalischer Gurus zu sein.  Wenn jemand von Täterschaft schwätzt, weiss man sofort, welche Bücher er gelesen hat, welcher Glaubensgemeinde er angehört.   Wie der KIW-Gläubige, so baut auch der tiefgläubige Nondualist seine Glaubensartikel auf einem Zirkelschluss auf. In der Leugnung der (Täterschaft der) Person spannt er den Karren VOR das Pferd. Auf diese Weise entgeht er der Verantwortung für sein persönliches Denken und Tun und der notwendigen Läuterung/Desidentifizierung des konditionierten Konsensusbewusstseins. Er GLAUBT sich  nur in einem Film... solange er sich nicht GEWAHR ist, dass er auch der Regisseur ("Täter"/Projektor)  des Films ist,  wird er diese "Täterschaft"  einem Gott anlasten.
Zum VaterGEIST kommt man aber nur über die Per-SOHN. Zum BEWUSSTsein des Nichthandelns kommt man nur über die Verantwortungsübernahme für das Tun und Handeln der eigenen Person. Der Fehler der Gläubigen liegt darin, wenn sie die Person als von Gott so absolut getrennt glauben. DAbei ist die Person bzw. das Ich mit dem wahren SELBST verbunden.
Zur Desidentifizierung kommt man nur über die bewusste Identifizierung mit der Person bzw. dem Ich. In der Identifizierung mit allem, was ist, erfahr ich mich als Eines in Allem, in der Desidentfizierung bin ich Nichts bzw. EINS in vollkommener Ganzheit. Dass man die Einheit auch Nichts oder Leere nennt, liegt daran, dass sie bar jeglicher menschlichen Eigenschaft ist und deshalb nicht beschreibbar.

Auf der Seite "Innesein" las ich vor kurzem, dass sich die Satanischen Nondualistiker an das  Nichts "hingeben" würden. Na ja, genau besehen unterscheidet sich die Hingabe an das Nichts im Grunde nicht von der Hingabe an einen persönlichen Gott (wie Frau I. es nur mehr mit einem Übermass an Stolz bzw. christlich-missionarischer Arroganz tut).  Beides sind nämlich im Letztgültigen Endeffekt nichts als Leer-Begriffe, die bis zum Gehtnichtmehr mit  menschlichen Vorstellungen aufgefüllt werden, wobei die Fülle der phantastischen Vorstellungen in beiden Fällen gerne mit der Fülle des Heiligen Geistes verwechselt wird. LOL.
Aus transpersonaler Perspektive ist beides eine Hingabe an eine "Petitio principii", eine unbewiesene Annahme, eine notwendige Arbeitshypothese, wobei aber zu beachten ist, dass der Rechtgläubige eine solche nicht als solche voraussetzen darf, sonst spannt er wie der Teuflische Nondualiker den Karren vor das Pferd und kommt nie in den Genuss der Letztgültigen Erkenntnis, dass das, was sucht vom gleichen GEIST wie das Gesuchte ist...also Gott Himself. LOL. OKeeey...  ALLES KLAR?! Hilf Gott, mir schwindelt's arg in meiner Birne, ob des Gewindes hinter meiner Stirne, Herr Möbius und sein Geschleife schickt ständig mich auf eine Reise.... tötötötööö

Was ich in diesem Kontext noch an die Adresse des Neurasthenischen Ligisten der Leere sagen möchte: Hey, du hast mal gesagt, dass du dasselbe schreibst wie ich und  sich deswegen jede Kritik meinerseits erübrigen würde.   Nun, solange du dich angepißt fühlst von meinen Versen und Kommentaren, beweist du damit, dass das, was du schreibst, kein wirkliches SEIN in dir hat.

****

Fundstück: "Eine Kultur der Feigheit"

(...)"Ist das Wort „Feigheit“, das ich hier benutze, etwa zu hart? Wie soll man es sonst nennen, wenn jemand vor Nichtigkeiten Angst hat oder vor wirklichen Gefahren, die jedoch nur mit äußerst geringer Wahrscheinlichkeit Realität werden (z.B. von einem Terroristen erschossen zu werden)?(...)
https://www.rubikon.news/artikel/im-zweifel-fur-die-freiheit
Roland Rottenfusser

Nichtigkeiten? Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit gering, erschossen zu werden, seit jedoch die Islamisten alle Muslime dazu aufgerufen haben, jeden Ungläubigen, der ihm begegnet,  mit Messern abzuschlachten - mit entsprechender Anleitung! -  steht jeder Muslim, dem man begegnet automatisch unter Generalverdacht. Hey, seitdem wird aus einer traditionell- kulturspezifischen Messerattacke ganz fix ein Terroranschlag! Der Verdacht läßt sich nicht mehr aus der Welt räumen.
Aktuelle Entwicklung in London: https://www.telegraph.co.uk/news/2018/04/05/another-violent-night-london-four-teenagers-stabbed/
Die Folge davon ist: Immer mehr Einheimische bewaffnen sich ebenfalls mit Messern, eine andere Möglichkeit bleibt ihnen nicht. Ach so - nicht bei uns? London ist weit weg? Solche Überlegungen sind irrationale Nichtigkeiten?/
Die Angst der Menschen vor dem Islamismus/Terroranschlägen nicht ernstzunehmen, ist ein Privileg der Reichen und Schönen und von Pseudo-(R)Evoluzzern in ihren abgeschotteten div. ideologischen Elfenbeintürmen.

Roland Rottenfusser ist jener, der mal in einem connection-Artikel schrieb, dass Jesus ein Linker sei bzw. dass Spiritualität nicht anders als links sein könne. R.R.  zeigt die verkürzte Sicht der zeitigeistigen Trendsetter, die den Wald vor lauter Einzelfällen nicht sehen. Ja, der Wald existiert gar nicht für die Mitschwimmer im breiten Fluss der Trägerschaft der Meinungs- bzw. Deutungshoheit.
Unfassbar, wie wenig Empathie heutzutage so ein linker Spiritueller bzw. spiritueller Linker für die seelische Verfassung des "einfachen Mannes"  hat, dass er sich  nicht scheut, die berechtigten Ängste vieler Menschen zu diskriminieren und zu bagatellisieren. Jesus würde sich im Grab umdrehen, wenn er nichts besseres zu tun gehabt hätte... LOL
Immer wieder liest man in diesem Zusammenhang auch, dass der Westen schuld sei an der radikalen Islamisierung von Jugendlichen. Diese fühlten sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt, würden nicht einbezogen, sondern ausgegrenzt, Teilhabe an der Gesellschaft würde ihnen unmöglich gemacht. Wahr ist, dass es ihre eigenen Leute die Verantwortlichen sind, welche die Integration verhindern und RAdikaliserung möglich machen: "Bei meinen Recherchen in England und Belgien habe ich gesehen, wie dafür gesorgt wird, dass Schüler in islamischen Gemeinschaften nur noch Schriften islamistischer Ideologen zu lesen bekommen. Dadurch werden sie systematisch von der Mehrheitsgesellschaft abgespalten. Dies ist der Grund, weshalb die junge Generation heute oftmals fundamentalistischer ist als ihre Eltern."
https://www.cicero.de/elham-manea-islam-islamismus-koran-kopftuch-nikab-frauenrechte-feministinnen


*****

Im Forum HuffelPuff:
Jemand schreibt, im Gewahrsein erfahre er alle Dinge neu, wie niemals zuvor gekannt, zudem nehme er alle Dinge in ihrer Essenz wahr.
Ist das WAHR?
 
Ich gestehe, es kommt mir so bekannt vor, als hätte ich es selbst so formuliert, als ich noch ein Küken war. Nun - nachdem ich auch die Projektion des Nichts zurückgenommen habe -  würde ich es anders sagen: die "Neuheit" bzw. der "Blick des Gewahrseins" basiert darauf, dass ich das Objekt nicht mehr aufgrund meiner vergangenen Erfahrung mit dem Objekt werte. Das Objekt selbst verändert sich nicht, da ist aber auch keine "unsichtbare Essenz" wahrzunehmen.  Für die Neutrale Wahrnehmung ist die Aussenwelt bedeutungsentleert, d.h. ihrer Eigenschaften beraubt, ihrer Charakteristika, weil das ICH seiner Bedeutung bzw. seiner Eigenschaften entleert ist. Es handelt sich also einmal  mehr um eine Projektion - um eine Projektion der Leere resp. Eigenschaftslosigkeit, die die Aussenwelt ihrer Eigenschaft beraubt. Das heisst, die Dinge der Welt turnen mich nicht mehr an., ich begehre nichts mehr.... deswegen sind die Dinge "leer".
Das bedeutet konkret: Du gibst sowohl dir als auch  anderen Menschen quasi eine neue Chance, sich von Mal zu Mal neu zu "entwerfen...", was der Mensch natürlich nicht tut, wenn er so was wie "Charakter" hat. LOL. 
Nicht die Dinge sind also neu, sondern die veränderte Wahrnehmung  "macht alles neu".  (Jesus: Und siehe, ich mache alles neu) Wobei man einmal mehr bedenken muss, dass es keine passenden Adjektive gibt, die das bewusste Sein beschreiben könnten. Und so ist das Adjektiv "neu" eben auch nur ein annähernder Begriff, so wie es nur eine annäherende Beschreibung ist, wenn man davon spricht, dass im Gewahrsein "jedes Mal das erste Mal" ist,  derweil es keine Wiederholungen gibt für das präsente Bewusstsein. 
Herr AllmightyMo ist demselben Irrtum aufgesessen, als er mich einmal fragte,  wie es komme, dass ich ihn immer wiedererkenne, wenn er zu Besuch komme, er meinte, das könne ja dann wohl nicht  sein, wenn alles immer das "Erste Mal" bzw. immer "frisch und neu" für mich ist.
Der Verstand kann diese Paradoxa einfach nicht fassen und wittert Betrug....

****

Forum Hufflepuff.
Auffällig auch hier ein Partikularisierungsdrang, das Zerlegen in kleinste Einzelteile (Einzelfälle)  im übrigen wohl eine Zeitgeistkrankheit - der sich im Forum  darin äussert, dass man Themen in immer kleinere Teilbereiche zerlegt. Man schafft somit immer neue Begrenzungen mit immer größerer "Diversität" bzw. Kategorisierungen und Klassifizierungen, statt deren Begrenzungscharakter als solchen wahrzunehmen.Wo sich das mutmaßliche Gewahrsein so breit zu machen beliebt, könnte man eigentlich mehr Bewusstheit Selbst- und Fremdbegrenzungen gegenüber erwarten.

****

Paranoia
Definition: "Die neurotische paranoide Persönlichkeit ist durch  übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, durch Kränkbarkeit, Misstrauen sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen, gekennzeichnet. Sie neigt dazu, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich zu missdeuten. Häufig findet man auch wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners und streitsüchtiges Bestehen auf eigenen Rechten. Betroffene neigen zu überhöhtem Selbstwertgefühl und übertriebener Selbstbezogenheit (ICD-10).

Es gibt Leute, die halten die Krankheit für eine spirituelle Tugend bzw. für eine " Kombination von einem äußerst feingestimmten Intuitionssystem auf der einen Seite und der toootalen Power auf der anderen Seite,  ein idealer Spiegel für ggfs. noch vorhandene Schattenanteile."
Pfuiiiiiiiii over you.

******

Ihr Selbstbild ist das der bedürfnislosen, erwartungslosen Frau, gleichzeitig inszeniert sie sich in ihren Äusserungen offen und für alle sichtbar in ihrer Bedürftigkeit und ihren unerfüllten Wünschen und Erwartungen. Ihr Ideal-Selbst erträgt es nicht, als kalt und herzlos angesehen zu werden, auch deshalb besteht sie auf privatem Kontakt mit dem Objekt der Begierde, um diese Fremdwahrnehmung durch ihre konkrete Gegenwart "auf Herzhöhe" zu korrigieren und sich als das zu präsentieren, wie sie sich selbst sieht: warmherzig, integer, zuverlässig, aussergewöhnlich, wild usw. 
Sie sieht  nicht, dass ihr Objekt  "bloss der Auslöser für die eigene Geschichte" ist.... dass nicht nur sie für ihn, sondern auch er für sie die " Projektionsfläche ist, auf die man alles Unerlöste wirft".

Sie glaubt sich nicht nur erwacht, sondern zudem "erlöst" ... Wäre sie erlöst, könnte sie aber ihre weiblichen Rollen spielerisch gestalten, statt sie abzulehnen. So wie sie zu und über  Mr. X. schreibt, sieht sie in ihm offensichtlich einen schwachen hilfsbedürftigen Mann, der sich wie ein verschreckte Maus unter den Röcken von "Mutti" vor ihr versteckt.  Dennoch will sie nicht als Mutter, Therapeutin, Helferin des Mannes  gesehen werden, sondern primär als Frau begehrt sein. Tja, da steckt sie wohl in der Falle irrationaler Erwartungen - schwache Männer sind per se impotent. Also: erstmal kräftig päppeln, dann funzt es auch mit dem Rest...
Osho hat einmal irgendwo gesagt, dass befreite Frauen kein Problem haben, ihre Mütterlichkeit auf alle fühlenden Wesen auszubreiten, insbesondere auf die Männer. Hah, das hat mich damals ganz schön geärgert... LOL.


*****

Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie stark die moralitäre Abwehr  sich an dem spirituellen Glaubenssatz emporrankt, ein befreiter Mensch sähe keine "Schatten", keine Egos mehr, denn: "Nur ein Ego sieht andere Egos."  Ein mißverstandenes und zur Phrase herunterschwadroniertes Abwehrargument, das von den eigenen Schattenanteilen ablenken soll, um sie auf den zurückzuspiegeln, der auf sie aufmerksam machte (frei nach dem Zeitgeist-Motto: der Überbringer der schlechten Nachricht wird bestraft) Diese Spiegeltheoretiker sind so verwirrt, dass sie ihre Abwehrmanöver nicht als solche durchschauen können, derweil sie sich mit dieser Rückspiegelung  genau dessen schuldig machen, was sie dem anderen ankreiden  UND damit  gleichzeitig die wirkliche Bedeutung dessen bestätigen: Ein Ego kann nur Ego sehen.
.
Es sind oft die  Sucher, die sich als Finder gerieren und sich eines eindrucksvollen  Spiri-Sprechs befleissigen,  aber niemals von der Pieke an das kleine spirituelle "abc" gelernt haben,  das damit beginnt, ehrlich zu sich selbst zu sein.
Meine Verwirrung hinsichtlich vieler sog. spirit. Sucher scheint sich insofern zu klären, als ich jetzt bemerke, dass  viele dieser Menschen sich auf einem egoischen Selbstbehauptungs- und Selbstverwirklichungstrip befinden und diesen mit der SELBSTverwirklichung verwechseln.

Noch immer definieren sie sich, nur anders. Aus der Selbstbildmontage: "Ich bin jemand, der dies und jenes tut" wurde:   "Ich bin niemand (mehr) , der dies und jenes tut - ich tue nur mehr anderes". Und nur, weil man nurmehr das Gegenteil von  "Diesem und Jenem" tut, glaubt man, man sei aus dem Ego-Spiel ganz raus.  Sätze wie: Mit mir nicht! sind da doch sehr verräterisch - sie zeigen: da ist garantiert noch "Jemand" am Werk, der schwer etwas von sich hält.

*****

Projektionsspielchen des paranoiden Minds: jemand erregt Aufmerksamkeit, also muss er dies wollen.  Jemand wirkt provozierend, also will er provozieren. Man unterstellt also  aufgrund der (unangenehmen) AusWirkungen auf sich selbst anderen Menschen eine unlautere Absicht und Motivation.  Eine ehemalige Nachbarin lieferte mir vor einigen Jahren das Bild einer Paranoia, wie es mir weder in der Theorie noch in der Praxis bis dato  nicht begegnet ist: siefühlte sich ständig verfolgt und  beschuldigte dabei andere Menschen diverser Taten, die sie selbst beging. Diese Frau war aber so gespalten, da sie sich dessen absolut unbewusst war. Ansonsten wirkte sie auf ihre Umwelt völlig normal, ihre Geschichten klangen für fremde Ohren so überzeugend, dass man hätte tatsächlich glauben können, dass nicht sie, sondern andere die Täter waren. Was sie tat, um anderen zu schaden, war aus ihrem Bewusstsein völlig ausgelöscht.  Das war eine sehr verwirrende und gleichzeitig erhellende Erfahrung für mich. 
Die Paranoia ist allgegenwärtig. Auch auf der politischen Bühne. Stockholm-Syndrom-bedingt. Langsam verstehe ich den Projektionsmechanimus, der u.a. bewirkt, dass Paranoia auf die der Verfolgung Beschuldigten ansteckend wirkt. In Wirklichkeit fühlen sich die Kranken von sich selbst verfolgt, von dem Teil, den sie vor sich und anderen verbergen und der nun von aussen auf sie zuzukommen scheint.


***

Eine andere blendet alles aus, was nicht ihrem idealisierten Selbstbild  entspricht. In ihrer Selbstdarstellung gab und gibt es niemals Schwierigkeiten mit anderen Menschen, ungeachtet dessen, dass andere Menschen ein gutes Gedächtnis haben und mitverfolgen konnten, wie sie seit ca. 6 Jahren auf jeder Plattform, auf der sie schrieb, das selbe Drama aufführt.  Alles, was das fleckenlose Selbstbild trüben könnte, wird (wieder) gelöscht.  Ich erinnere mich, dass sie in einem anderen  Forum die befremdliche Angewohnheit pflegte, in der Nacht auf eine ungewöhnlich ordinäre Weise Dampf abzulassen und den Text am Morgen wieder zu löschen. Zwei Gesichter. Der Unterschied zwischen ihrem Tag- und Nachtstil war eklatant. Wer sie auf ihr Verhalten anspricht, wird schnell als Troll exkommuniziert.

*****

Was bedeutet es, nicht zu werten, nicht zu urteilen?  
Nichtwertende neutrale Wahrnehmung ist in meiner Erfahrung frei von Urteilen wie z.B. hässlich, schön,... Wenn oder weil  ich nicht mehr mit meinen Eigenschaften identifiziert bin, dann ist es mir auch nicht mehr möglich, andere Menschen anhand ihrer Eigenschaften zu bewerten, d.h. auch, dass ich  sie nicht mehr in ihrem Selbstbild bestätigen kann. Ich weiss zwar, was hässlich und was schön ist, aber es berührt mich im inneren nicht,
Sicher wertet man immer wieder, man ist nur nicht damit identifiziert. Die Urteilsfähigkeit im Alltagsleben ist jenseits von Ego,  - weil sie nicht von Störgefühlen wie Zuneigung oder Abneigung  getrübt wird,  - sogar sehr viel besser. Sicher nehme ich dicke und dünne Menschen wahr,  ohne aber WErturteile darüber abzugeben.
Das konditionierte Verhalten anderer bewerte ich nicht mehr als richtig oder falsch.

Was aber am wichtigsten ist: dass man das Nicht-Urteilen primär rein subjektiv verstehen sollte, also nicht bezogen auf andere, äussere Faktoren/Menschen, sondern
wie bei der (Selbst-) Annahme ist das Nichturteilen vor allem anderen erstmal das Nichturteilen über mich selbst! Dazu muss der Zensor, das schwarzmagische Überich  zum schweigen gebracht werden  - das ist  Voraussetzung!
Wie bei der Selbstannahme ist es auch
Nichturteilen ist untrennbar mit der Selbstannahme verbunden.!!!!!!!
Das spirituell korrekte Überich schaut mit Vorliebe nach draussen zu den anderen, um dort spirituell unkorrekte Wertungen zu verurteilen.
Man muss ganz damit aufhören, nach draussen zu gucken;  statt mich selbstquälerisch zu fragen, wie ich andere bewerte muss die Frage  dahin gehen, wie bewerte und beurteile ich mich??? Hier nämlich ist die Veränderung angesagt, nicht bei den anderen.
 Sonst passiert es, dass man in spirituell korrekter sadomasochistischer Überich-Manier den eigenen Zensor  - und den der anderen - verstärkt, in dem es sich in moralischer Selbstüberhöhung der Verurteilung von Urteil und Bewertung schuldig macht! Der spirituelle Marktplatz ist voll solcher Leute. Das negativ konnotierte spirituelle korrekte Ego ist nämlich nicht spirituell, sondern hochmoralitär und hochpharisäisch.

Man höre also bitte damit auf, zu versuchen, nicht über andere zu urteilen. Es ist wie bei der Selbstannahme/Selbstliebe, im selben Maße, wie ich mich annehme, im selben Maße nehme ich andere an. Anders gesagt: Im selben Maß ich mich nicht (ver-)urteile,  im selben Maß urteile ich auch nicht über mein Umfeld. Das ist EIN Ding, nicht zwei... d.h. in der Konsequenz:  man braucht sich nie wieder Sorgen und Gedanken machen, ob man andere spirituell unkorrekt bewertet hat, schlecht behandelt hat, gekränkt...

Dazu muss aber noch gesagt werden, dass urteilen und verurteilen zwei paar Stiefel sind, die oft verwechselt werden. (Wenn ich dir sage, dass du gut bist,  ist dies ebenso ein Urteil, als wenn ich sage, dass du schlecht bist. Der Unterschied: das erste nimmst du an, das zweite lehnst du als Ver-urteilung ab. Deine Gefühle machen den Unterschied)

Da ist einerseits das Urteilen der Person und andererseits das transpersonale Urteil, welches zwischen WAHR und UNWAHR unterscheidet/urteilt.
Bevor man fähig ist, zwischen Wahr und Unwahr zu unterscheiden, muss man zwischen falsch und richtig unterscheiden lernen. Urteile auf der personalen Ebene basieren auf dem Richtig-Falsch bzw. dem Gut-Böse-Dualismus.
Um den Zensor auszuschalten - und nur um den geht es hier - bedarf es der Selbstbeobachtung, inwieweit ICH MICH SELBST ver-urteile. Das ist der erste Schritt.
Selbstverurteilungen spürt man im Bauch, im Sonnengeflecht, genauso wie Verurteilungen durch andere.
Merke: so wie du dich bewertest, ver- und beurteilst und behandelst, behandelst du andere. Deshalb fang damit an, dich selbst besser zu behandeln. Der Rest erledigt sich von allein.

Um sich das Ganze bewusst zu machen, muss man erst mal schauen, worin sich Ver-Urteilungen, Urteile und Bewertungen verstecken, z.B. vorlieblich in der Sprache:
viele Adjektive mit negativen Konnotationen  enden mit den Nachsilben "-isch", "-lich", "-ig" oder "-los" und eignen sich vorzüglich dazu, sich selbst fertig zu machen:  kindisch, jämmerlich, kleinlich, schusselig, ängstlich, chancenlos, würdelos, usw.
Konnotation ist die Nebenbedeutung eines Wortes und vermittelt Werturteile, Vorstellungen, Gefühle und Empfindungen.   Um sich mies zu fühlen, fülle man seinen Sprachschatz mit möglichst vielen negativ konnotierten Worten auf.

Jenseits von Ego bedient man sich nur noch selten der Adjektive, weil sie allesamt Eigenschaften bezeichnen und dadurch Bedeutung verleihen, mit denen das transegoische Bewusstsein  jedoch nicht mehr identifiziert ist.
Es ist ein Unterschied, ob man nur einen großen Baum wahrnimmt oder einen BEDROHLICH großen Baum. Ob ich von einem Hund spreche oder von einem Köter.  Emotionsgeladene Adjektive sind so ziemlich passè im transegoischen Sprachgebrauch, jedenfalls kann man sie nicht mehr mit gläubigem Ernst benutzen.
Die Macht der Wörter zeitigt ihre Wirkung allein auf der personalen Ebene, auf der transpersonalen BW-Ebene gilt: Sticks and stone can break my bones, but words never hurt me...
Sprache beeinflusst das Gefühlsleben, den ganzen Körper bis in die letzte Zelle hinein.  Wie die Gedanken, aber nur, solange man mit ihnen identifiziert ist. 

https://www.sein.de/urteilen-und-bewerten-spirituell-unkorrekt/






f

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen